Blieskastel Wolf führt die FDP in Kommunalwahlkampf

Blieskastel · Die Freien Demokraten haben in ihrer Mitgliederversammlung die Kandidaten für die Wahl zum Stadtrat in Blieskastel aufgestellt. Als Spitzenkandidat wurde Karl Heinz Wolf, Wirtschaftsprüfer aus Niederwürzbach gewählt.

Er will sich dem Thema Finanzen widmen. „Der Stadt Blieskastel fehlen hier massiv Kompetenzen, wie man dem Schuldenstand von nahezu 100 Millionen Euro erkennen kann”, so Wolf in einer ersten Stellungnahme. Ihm folgt Ralf Armbrüster auf Listenplatz 2. Der selbstständige Unternehmer wird als Themenschwerpunkt die Wirtschaft und das Stadtmarketing übernehmen. „Die Stadt produziert nur Ausgaben und keine Einnahmen – da helfen auch keine Schönwetterreden der Bürgermeisterin”, so sein Fazit. Die Verwaltung in ihrer jetzigen Konstellation schade mehr, als sie den Bürgerinnen und Bürgern nütze – mit der Folge erhöhter Abgaben, statt Entlastungen – wie man beispielsweise an der sogenannten Flatrate für Grünschnitt erkennen könne, die nun mangels Geldmittel um 150 Prozent erhöht werden musste, was Armbrüster als ein Armutszeugnis einer Biosphärenstadt bezeichnet.

Auf Platz 3 der Liste wurde Roland Bies gewählt. Der diplomierte Bauingenieur will sich um Raum- und Umweltplanung kümmern sowie das Thema Infrastruktur und regionale Entwicklung behandeln. Selbstverständlich würden auch für die FDP Kernthemen wie Bildung, Familie und Digitalisierung eine wichtige Rolle spielen. „Aber solange die Stadt kurz vor der Zwangsverwaltung steht, muss man sich um die dringendsten Probleme zuerst kümmern“, heißt es in einer Presseerklärung der Freien Demokraten weiter. Die Liberalen würden dazu ein Konzept erarbeiten, wie Blieskastel in einer überschaubaren Zeit schuldenfrei werden kann – und für dieses im Stadtrat werben.

 Ralf Armbrüster, Roland Bies und Karl Heinz Wolf von der FDP (von links) kandidieren für den Stadtrat Blieskastel.

Ralf Armbrüster, Roland Bies und Karl Heinz Wolf von der FDP (von links) kandidieren für den Stadtrat Blieskastel.

Foto: Christoph Kleinz

„Wir hoffen, dass wir in Kooperation mit den anderen Parteien konstruktive und wirksame Lösungen finden und umsetzen können, um den drohenden Bankrott der Stadt abwenden zu können”, so die Liberalen. „Auch wenn wir nur eine kleine Fraktion im Stadtrat sein werden, so wollen wir doch einiges bewegen”, gibt sich das frisch gewählte Team für die Kommunalwahl optimistisch. „Gemeinsam statt gegeneinander – dann kann gelingen, was aus heutiger Sicht fast unmöglich scheint”, heißt es in der Mitteilung abschließend.

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