Fleißige junge Leute aus Homburg haben es hingekriegt Jugendliche erneuern das Willkommensschild in Webenheim

Webenheim · Nachhaltigkeit ist für die Verantwortlichen im Jugenddorf Homburg ein Thema, das vorrangig und aktiv gelebt wird.

 Die Jugendlichen des CJD sanierten das Willkommensschild in Webenheim mit ihren Ausbildern und stellten es wieder am Ortsausgang Richtung Einöd auf.

Die Jugendlichen des CJD sanierten das Willkommensschild in Webenheim mit ihren Ausbildern und stellten es wieder am Ortsausgang Richtung Einöd auf.

Foto: CJD/Ivica Huber

(red) Das Willkommensschild am Ortsausgang Webenheim in Richtung Einöd war nach vielen Jahren und dem langen Winter morsch geworden, zum Teil verfault. Zeit, sich um ein neues Schild zu kümmern. Das CJD (Christliches Jugenddorf) legt Wert auf Nachhaltigkeit und reparierte dieses mit seinen Berufsanfängern mit neuen Methoden.

Nachhaltigkeit, schreibt die seit vielen Jahren etablierte Einrichtung weiter, ist für die Verantwortlichen im Jugenddorf ein Thema, das im Alltag aktiv gelebt wird. Selbstverständlich deshalb auch die direkte Zusage bei einer Anfrage des Webenheimer Ortsvorstehers Matthias Krey, das zum Teil verfaulte Willkommensschild am Ortsausgang zu reparieren. Drei Jugendliche bauten gemeinsam mit ihrem Ausbilder Ivica Huber in zwei Wochen aus dem zerstörten Schild ein scheinbar neues. Und das ganz im Sinne der Nachhaltigkeit: Die Jugendlichen der Holzwerkstatt schliffen zuerst die Farbe ab, weggefaulte Teile und Buchstaben wurden erneuert und frisch gestrichen. Die Füße mussten um etwa 40 Zentimeter beschnitten und mit einem massiven Metallteil ausgestattet werden, so dass es jetzt trotz des Sauerstoffes und der Feuchtigkeit von oben und unten nicht mehr wegfaulen kann. Das Dach wurde mit Edelstahl eingebunden, um es länger haltbar zu machen.

Für die Dacheindeckung nutzten die Ausbilder dann ein verhältnismäßig neues Material: zu 100 Prozent recycelbar und laut Hersteller 80 Jahre nicht verrottbar: „Es handelt sich um ein Abfallprodukt der Reisindustrie. Die äußerste Schicht eines Reiskorns, die Reisspelze, wird bei der Lebensmittelproduktion entfernt. Aus den Reisschalen werden Platten gemacht, die nachhaltig und haltbar beim Bau verwendet werden können“, erzählt der Holzausbilder Josef Bieringer. Er ist nach zwei Jahren des Testens überzeugt von dem Material: „Seit 2019 liegt eine solche Platte bei mir auf der Wiese – allen widrigen Wetterbedingungen ausgesetzt. Es zeigt noch überhaupt keine Ermüdungserscheinung“, so Bieringer. Ab sofort soll das Material in weiteren Projekten und Bauten eingesetzt werden: Insektenhotels oder Nistkästen werden immer wieder im CJD gebaut. Die besonders gefährdeten Dächer werden zukünftig mit solchen Reisschalenplatten ausgestattet.

Für die Jugendlichen waren die unterschiedlichen Dimensionen besonders verblüffend. Wirkte das Willkommensschild, das von hinten und vorne restauriert wurde, in der Werkstatt überdimensional groß, fiel es draußen am Ortseingang- beziehungsweise am Ausgang eher schlicht und wesentlich kleiner aus.

Ortsvorsteher Herr Mathias Krey, der die Arbeit in Auftrag gegeben hatte, besuchte im Übrigen die Holzwerkstatt und war begeistert. Das Willkommensschild steht jetzt. Die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer können sich davon überzeugen.

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