Jüngere Fachkräfte sind gefragt

St. Ingbert/Blieskastel. In unserer Region ist im Oktober die Zahl der Arbeitslosen nochmals gesunken. Das geht aus dem Monatsbericht hervor, den die Arbeitsagentur gestern vorgelegt hat. Demnach waren bei der Geschäftsstelle der Arbeitsagentur in St. Ingbert insgesamt 1165 Frauen und Männer als erwerbslos registriert. Das sind 35 Personen weniger als noch zum Monatsanfang

St. Ingbert/Blieskastel. In unserer Region ist im Oktober die Zahl der Arbeitslosen nochmals gesunken. Das geht aus dem Monatsbericht hervor, den die Arbeitsagentur gestern vorgelegt hat. Demnach waren bei der Geschäftsstelle der Arbeitsagentur in St. Ingbert insgesamt 1165 Frauen und Männer als erwerbslos registriert. Das sind 35 Personen weniger als noch zum Monatsanfang. Im Bereich der Geschäftsstelle Blieskastel, die für die Stadt Blieskastel sowie die Gemeinden Mandelbachtal und Gersheim zuständig ist, sank die Zahl der Arbeitslosen auf 820. Die aktuelle Arbeitslosenquote beträgt damit 4,1 Prozent.Die Zahl der Arbeitslosen, die in von der Arge Saarpfalz betreut werden, ist nach Angaben des jüngsten Arbeitsmarktberichts ebenfalls leicht gesunken. Mit derzeit 2740 Frauen und Männern liege die Zahl auch leicht unter dem Stand von Oktober 2009."Ältere Menschen profitieren leider aktuell von den positiven Entwicklungen des Arbeitsmarktes noch nicht im gleichen Umfang wie Jüngere, die in den vergangenen Wochen und Monaten wieder verstärkt von Betrieben nachgefragt wurden", stellte Susanne Haben, die Leiterin der für Teile des Saarpfalz-Kreises zuständigen Arbeitsagentur Neunkirchen, fest. In der Altersgruppe der Jüngeren unter 25 Jahren waren im Oktober kreisweit 390 Personen arbeitslos gemeldet, 50 weniger als im September. 1400 arbeitslose Menschen waren 50 bis unter 65 Jahre alt. Ihre Zahl habe sich gegenüber September hingegen kaum verändert und sei im Vergleich zum Vorjahr sogar um 6,1 Prozent angestiegen.Im Saarland seien laut Arbeitsagentur in den vergangenen Jahren eine Vielzahl älterer Beschäftigter von Unternehmen im Rahmen von Umstrukturierungen und Sozialplänen freigesetzt worden. "Wer jetzt in der Altersgruppe 50 plus arbeitslos ist, hat es nicht unbedingt leicht, wieder in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu finden", so Haben. Außerdem betonte die Arbeitsagentur, dass sich bereits jetzt eine zunehmende Diskrepanz zwischen den Anforderungen des Stellenmarktes und verfügbaren Qualifikationen der Bewerber verfestigt habe. Der Bedarf an Fachkräften werde zudem auf Grund der demographischen Entwicklung weiter zunehmen und sich so nach Einschätzung der Arbeitsagentur der Wettbewerb um den Fachkräftenachwuchs sich weiter verschärfen. Kreisweit waren Ende des Monats noch 730 Stellen unbesetzt, 330 oder 80 Prozent mehr als vor einem Jahr. . Deutlich mehr Stellenangebote als vor einem Jahr gab es im verarbeitenden Gewerbe und in der Zeitarbeit. Aktuell bestehe eine schwierig zu deckende Nachfrage an Fachkräften unter anderem bereits in den Bereichen Erziehung, Bildung, Gesundheit und Pflege.

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