Hier geht es bei schönem Wetter rund Live-Musik, Flammkuchen – und dazu ein Löwenbräu

Niederwürzbach · Serie: Die schönsten Biergärten im Bliesgau. Heute: der „Park Phillipslust“, der sich inzwischen ums Doppelte vergrößert hat.

 Blick in den Biergarten „Park Philippslust“ am Würzbacher Weiher. Der neue Pächter hat die Kapazität der Sitzplätze fast verdoppelt.

Blick in den Biergarten „Park Philippslust“ am Würzbacher Weiher. Der neue Pächter hat die Kapazität der Sitzplätze fast verdoppelt.

Foto: Erich Schwarz

Seit elf Jahren gibt es in Niederwürzbach einen Biergarten. Auf der früheren Liegewiese („Badeplatz“) beziehungsweise auf dem Gelände des früheren Campingplatzes am Würzbacher Weiher eröffneten vor elf Jahren Manfred Becker und Roland Jene den Biergarten „Park Philippslust“. Diese Wortschöpfung setzt sich zusammen aus Bestandteilen der Würzbacher Geschichte. Die „Philippsburg“ war in der Zeit der Von der Leyen eine sehr große Anlage, die aber die Wirren der Französischen Revolution nicht überstand. Geblieben ist bis heute nur noch das ehemalige Gesindehaus im „Laschder Wald“, das jahrelang als Forsthaus genutzt wurde. Und der Bestandteil „Lust“ deutet auf ein früheres Ausflugslokal oberhalb des Annahofes hin, im Volksmund nur „die Luschdisch“ genannt.

Die Gastronomen der ersten Stunde waren keine Unbekannten. Zum einen standen sie jahrelang (und bis heute) gemeinsam auf der Bühne – als Mitglieder der legendären Beatband „The Earls“, wobei Manfred Becker den Bass zupft und Roland Jene hinter der „Schießbude“ sitzt. Und beide hatten auch Erfahrung in der Gastronomie. Manfred Becker war Biergartenpächter in Saarbrücken am Staden, Roland Jene war Wirt der Schmidd in St. Ingbert und später der Petri-Klause in Niederwürzbach.

Neben den Aktivitäten des klassischen Biergartens im Sommer bleiben auch die Events am zugefrorenen Weiher in Erinnerung. In den Jahren, in denen Schlittschuhfahren dort möglich war, fanden unten am früheren Strandbad richtige Winterpartys statt. Da musste man für einen Glühwein oder eine Rostwurst schon Geduld mitbringen und eine Zeitlang anstehen. In den letzten Jahren wurde der Park Philippslust von Manfred Becker allein bewirtschaftet. Und seit einiger Zeit hat Jan Pfeiffer das Kommando übernommen. Dieser Tage erfolgen die offizielle Übergabe und die neue Pachtvereinbarung mit dem Gastronom Pfeiffer. „Wir haben erst bei Manfred Becker mitgearbeitet, dann habe ich das gemeinsam mit meiner Frau übernommen. Das hat schon gepasst“, erzählte Jan Pfeiffer. Er hat schon vieles verändert, „und das alles selbst finanziert, nicht bankenfinanziert“, wie er betont. Der Verkaufsraum wurde mit Holz verkleidet, die Platzkapazität beinahe verdoppelt. Auch wurden eigens Lounge-Sitzgruppen eingerichtet, sodass auch ältere Gäste bequem sitzen können.

An jedem ersten Sonntag im Monat während der Saison spielt eine Live-Band, ausgewählt „von meinem musikalischen Direktor Roland Jene“, wie Biergärtner Pfeiffer betont. Auch an Feiertagen gibt es Live-Musik. Bei diesen Musikveranstaltungen stehen Gegrilltes und Flammkuchen auf der Speisekarte. Aber eben nur an diesen Tagen. „Unser Ziel wird es sein, dauerhaft Speisen anzubieten“, unterstreicht Pfeiffer. Aber man kann auch wie bisher – so wie man das aus den klassischen bayerischen Biergärten kennt – seine Speisen mitbringen – oder auch beim Pizza-Service bestellen und dann in den Biergarten bringen lassen. Dazu gibt es Münchner Löwenbräu oder Weißbier vom Fass. Der Biergarten ist bei schönem Wetter durchgehend geöffnet. Im letzten Jahr war er bis Ende November offen, und bereits im Februar ging’s wieder los.

Neben dem Biergarten gibt es einen Kinderspielplatz und ein Beachvolleyballfeld. Und unmittelbar neben dem Biergarten ist auch ein Stellplatz für Wohnmobile mit entsprechender Infrastruktur.

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