Es gibt wieder eine Straußjugend Die Wiederbelebung ist geglückt

Böckweiler · Der Böckweiler Kerb wird nach vielen Jahren wieder neues Leben eingehaucht. 16 junge Menschen machen es möglich.

 Die motivierte Böckweiler Straußjugend im Dorfgemeinschaftshaus, wo die Feierlichkeiten stattfinden werden. Mit dabei auch die Straußmutter Kim-Selina Hayo (Dritte von rechts) und die beiden Kerweredd-Vortragenden Nico Schunck (links) und Sebastian Schwinn (rechts).

Die motivierte Böckweiler Straußjugend im Dorfgemeinschaftshaus, wo die Feierlichkeiten stattfinden werden. Mit dabei auch die Straußmutter Kim-Selina Hayo (Dritte von rechts) und die beiden Kerweredd-Vortragenden Nico Schunck (links) und Sebastian Schwinn (rechts).

Foto: Wolfgang Degott

Seit neun Monaten sind acht Mädchen und acht Jungs im Alter zwischen 15 und 22 Jahren dabei, einen schönen alten Brauch zu reaktivieren. Nachdem vor zehn Jahren die letzte „Beckwiller Kerb“ mit der Straußjugend stattgefunden hat, wird nun die „Wiedergeburt“ zünftig gefeiert – vom 25. bis 28. Oktober. Schützenhilfe bei den Vorbereitungen der Feierlichkeiten leisteten die drei ehemaligen Straußjugendlichen Frank Eschenbaum, Vanessa Quartz und Matthias Schunck. Sie gaben dem Nachwuchs auch einige wichtige Tipps und brachten alte Reden mit, um die Kerweredd zu konzipieren.

„Nachdem die ersten Themen standen“, so Eschenbaum, „lief alles fast von allein.“ Die Gemeinschaftsproduktion der Glossierung des Dorfgeschehens, die hauptsächlich bei den Treffen im Jugendraum des Dorfes entstand, wird am Sonntag, 27. Oktober, 15 Uhr, vor dem Dorfgemeinschaftshaus von dem 16-jährigen Nico Schunck und dem 18-jährigen Sebastian Schwinn vorgetragen. Mit dabei auch die Straußgesellschaft in ihren urpilsgrünen T-Shirts und Strohhüten sowie dem von Sebastian Schwinn kreierten Logo des Böckweiler Bockes.

Eigens für die Kerb haben sich die Jugendlichen auch besondere Namen zugelegt. So sind Bezeichnungen wie Ossi, Gazelle, Eschebäämche, Sammy, Geiselena oder auch Pistazie auf den Shirts zu lesen. Nach dem Schlusssatz wird dann der mit 8000 Bändchen säuberlich geschmückte Strauß „gemäß alter Überlieferung“ auf der Treppe des Dorfgemeinschaftshauses aufgehängt. Anschließend findet ein gemütliches Beisammensein statt.

Los geht’s mit den Feierlichkeiten am Freitag, 25. Oktober, wenn um 20 Uhr im „Säälche“ der Kneipenbetreib aufgenommen wird. Um Mitternacht wird dann die Kerb ausgegraben. Am Samstag, 26. Oktober, folgt dann der Höhepunkt. Ab 19.30 Uhr ist Einlass zum Gastspiel der Partyband Impact in der Turnhalle. Dort wird dann bis in die frühen Morgenstunden gefeiert und getanzt. Der Eintritt kostet an der Abendkasse sieben, im Vorverkauf beim Reifenhandel Matthias Schunck, der auch telefonisch unter (06844) 99 13 09 zu erreichen ist, nur sechs Euro. Der Sonntag beginnt traditionell mit dem Frühschoppen und dem Mittagessen.

Am Montag nach dem Frühschoppen werden die für die Bliestal-Kerwen so typischen Lewerknepp mit Kraut serviert. Alternativ dazu stehen panierte Schnitzel mit Nudeln auf der Speisekarte. Dazu werden bis Samstag, 19. Oktober, Vorbestellungen entgegen genommen. Sowohl Frank Eschenbaum, Tel. (0151) 55 02 01 79, als auch Vanessa Quartz, Tel. (0175) 422 35 50, können dazu angerufen werden.

Derweil feiert sich die Straußjugend unter der Leitung von Straußmutter Kim-Selina Hayo (22 Jahre) beim Lumbezuch durchs 340-Seelen-Dorf, um dann am Dienstag in der Naht die Kerb wieder zu begraben. „Ich freue mich über das Engagement der Jugend, die die Kerb hochleben lässt“, sagt Ortsvorsteher Helmut Ruf, der selbst vor 44 Jahren Straußbub gewesen war. Übrigens: Der Böckweiler Kerwetermin orientiert sich nach dem Namenstag der Apostel Simon und Judas (28. Oktober) und findet am Wochenende zuvor statt.

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