Im Uhrenmuseum schlägt's 3000

Blieskastel · Sie stammen vom Ende des 17. bis ins 20. Jahrhundert: 99 Zeitmesser, vor allem französische Pendeluhren, stellt das Blieskasteler Uhrenmuseum „La Pendule“ zurzeit aus. Das lockte bisher 3000 Gäste an.

 Museumsleiter Kurt Legrum mit einigen seiner Prachtexemplare im Blieskasteler Uhrenmuseum. Foto: Joachim Schickert

Museumsleiter Kurt Legrum mit einigen seiner Prachtexemplare im Blieskasteler Uhrenmuseum. Foto: Joachim Schickert

Foto: Joachim Schickert

Rund viereinhalb Jahre seit der Eröffnung hat das Blieskasteler Uhrenmuseum "La Pendule" in der Bliesgaustraße 3 insgesamt 3000 Besucher angelockt. Wie Kurator und Stadtarchivar Kurt Legrum mitteilt, ist der beste Besuchermonat immer im Mai, wenn der Museumstag bei freiem Eintritt stattfindet. Den 1000. Besucher hatte man bereits im Juli 2011 begrüßt, den 2000. dann im August 2013. "Im vergangenen Jahr hätten wir gewiss noch mehr Gäste gezählt, wenn das Museum nicht für rund zehn Wochen wegen eines Wasserschadens geschlossen werden musste", wie Legrum betont. Im Dezember und Januar ist das Uhrenmuseum wegen Winterpause immer geschlossen, Gruppenführungen sind jedoch möglich. Seit dem vergangenen Sonntag, 1. Februar, ist das Museum sonntags wieder geöffnet. Im Februar ist der Eintritt sogar frei, weil wegen Renovierungsarbeiten eine kleine Baustelle erforderlich machen.

Mittlerweile wurden etliche Uhren immer wieder überholt, gereinigt und poliert. Zwischenzeitlich wurden auch einige Umgestaltungen im Museum vorgenommen. Stadtarchivar Kurt Legrum und Ludwig Reichert, ein Uhrenkenner und Förderer des Museums, haben auch etliche bis dato nicht gezeigte Uhren aus dem Depot geholt und in die Ausstellung integriert. Es können nun 99 wertvolle Zeitmesser vom Ende des 17. bis ins 20. Jahrhundert in voller Pracht bestaunt werden. Neben sechs Uhren aus Deutschland und zwei Pendulen aus England repräsentieren die restlichen 91 Zeitmesser mit der Sammlung der Comtoise-Uhren nicht nur die Anfänge der Uhr in einem vorwiegend agrarisch strukturierten Sektor des französischen Jura, sondern auch und gerade die Blütezeit der französischen Pendulen vom Ende des 17. bis ins 19. Jahrhundert. Es sind dabei die bekanntesten Uhrmacher ihrer Zeit vertreten. Die hervorragend erhaltenen Schmuckstücke sind zum Teil älter als 300 Jahre. Es gibt im Blieskasteler Museum Unikate, die vielfach individuell nach den Wünschen und Vorstellung der Kunden und Käufer hergestellt worden sind. In der Ausstellung werden Uhren gezeigt, die von den Meistern ihrer Zunft gefertigt wurden und höchste Anerkennung auch und gerade seitens der französischen Könige fanden. "Wie die Einträge im Gästebuch zeigen, sind viele Besucher immer wieder sehr überrascht von der Qualität der Uhren und der Meisterschaft ihrer Schöpfer", weiß Kurator Kurt Legrum zu berichten.

Das Blieskasteler Uhrenmuseum war im Juli 2010 im City-Haus in der Bliesgaustraße 3 eröffnet worden. Der Name "La Pendule" deutet bereits darauf hin, dass es sich vorwiegend um französische Pendeluhren handelt. Kurt Legrum war monatelang damit beschäftigt gewesen, die Stücke, die ein Privatsammler aus Saarbrücken der Stadt Blieskastel gestiftet hatte, an Ort und Stelle zu bringen und mit Informationsschildern zu versehen. Die Zeitmesser vom Ende des 17. bis ins 20. Jahrhundert werden auf rund 150 Quadratmetern ausgestellt.

blieskastel.de

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Auf einen Blick Die Öffnungszeiten des Blieskasteler Uhrenmuseums sind sonntags von 14 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist im Februar frei (am 15. Februar wegen des Fastnachtsumzugs geschlossen). Sonstige Eintrittspreise: Erwachsene zwei Euro, ermäßigt ein Euro, Familien-Ticket drei Euro, Gruppen ab zehn Personen ein Euro/Person, Kinder bis zwölf Jahre frei. Telefon (0 68 42) 926-13 21. ert

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