Japankäfer in Wolfersheim Saar-Hobbygärtnerin ist sicher: Der gefräßige Japankäfer ist im Saarland angekommen

Wolfersheim · Der exotische Schädling habe vor einigen Wochen ihre Gurken-Strecke im Garten kahlgefressen, ist sich Hildegard Juhlke sicher.

 Hildegard und Jürgen Juhlke in ihrem Blumen- und Nutzgarten, in dem der Japankäfer sich zu schaffen machte.

Hildegard und Jürgen Juhlke in ihrem Blumen- und Nutzgarten, in dem der Japankäfer sich zu schaffen machte.

Foto: Hans Hurth

Seit Jahrzehnten bewirtschaftet Hilde Juhlke in Wolfersheim, unterstützt von Ehemann Jürgen (78), ihren großen Nutzgarten und erfreut sich daneben über das prachtvolle Wechselspiel im Blumengarten. „Der Garten ist mein Hobby, alles ist Natur pur. Ich benutze keine Pflanzenschutzmittel, Tomaten werden bei Wundfäule entsorgt, Schnecken halte ich durch Abdecken mit Vogelnetzen fern und so kann ich stets reichlich Ertrag ernten“, erzählte die 75-Jährige unserer Zeitung. Doch in diesem Jahr werde sie auf Gurken und Salat aus eigenem Garten verzichten müssen. „Nach einem Foto in einem Pressebericht kenne ich nun den Verursacher genau, dieser war eindeutig ein Japankäfer, der Gurken und Salat auf seinen Speiseplan setzte und total abfraß“, stellte die rüstige Hilde fest. „Die Gurken hatte ich Mitte Mai ausgesät, sie waren schon aufgegangen, ehe ich Ende Juni/Anfang Juli bemerkte, dass innerhalb kurzer Zeit nur noch sogenannte Storzen da standen. Ich habe intensiv nachgeschaut auf der fünf Meter langen Gurken-Strecke und dann diesen Käfer als Schädling entdeckt und ihn, leider ohne Begutachtung seiner Art, beseitigt. Er sah aus wie ein Maikäfer, es war kein Junikäfer, denn er hatte nämlich vorne kleine Greifzangen und auch längere Füßchen“, erinnert sich die Hausfrau und sieht sich durch das Foto in unserer Zeitung bestätigt. Einige Tage nach dem Kahl-Fraß sah das Ehepaar bei Dämmerung im Vorgarten ein weiteres Exemplar fliegen und auf dem Balkon einen Engerling.