Heimatverein hat schwierige Phase überstanden

Niederwürzbach · Niederwürzbacher Verkehrsvereins erhielt für Verkauf rund 11 000 Euro. Bernhard Wesely wurde als Vorsitzender bestätigt.

 Bernhard Wesely ist Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Niederwürzbach. Foto: Erich Schwarz

Bernhard Wesely ist Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Niederwürzbach. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Nach fast zwei Jahren fand jetzt wieder eine ordentliche Mitgliederversammlung des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) Niederwürzbach statt. Schriftführer Hans-Jürgen Geiger zeigte anhand des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung vom 4. Mai 2015, in welcher prekären Situation sich der Verein in den vergangenen zwei Jahren befand. Vorsitzender Bernhard Wesely betonte, dass die Zeit des neuen Vorstands mit einem Anfangsbudget in Höhe von rund 400 Euro turbulent war, und dass das Weiterbestehen des Vereins aus verschiedensten Gründen zeitweise infrage stand. Durch eine gute Teamleistung des gesamten Vorstands sei dies jedoch letztlich erfolgreich abgewendet worden. Er bedankte sich bei Kassierer Wolfgang Moses, dass die Mitgliedsbeiträge von 2014 und 2015 noch nachträglich eingezogen werden konnten.

Wesely wies daraufhin, dass 2016 aufgrund der vielen Unwägbarkeiten bezüglich eines anhängigen Rechtsstreits im Zusammenhang mit dem Weiherfest 2013 und dem beabsichtigten Verkauf des Vereinsheims eine Mitgliederversammlung nicht sinnvoll hätte durchgeführt werden können. Der Vertrag mit der betroffenen Firma sei vom vorhergehenden Vorstand des HVV einseitig mündlich gekündigt worden, wogegen die Firma geklagt und Recht bekommen hätte. Dem neuen Vorstand sei eine außergerichtliche Einigung gelungen, der finanzielle Schaden auf 2500 Euro reduziert und in Teilbeträgen abgestottert worden. Die dadurch entstandene prekäre finanzielle Situation und die daraus drohende Insolvenz des Vereins hätten den HVV dazu gezwungen, sein Vereinshaus zum Verkauf zu stellen, was sich jedoch sehr schwierig und langatmig gestaltet hätte.

"Durch eine zeitweise sehr unkooperative Zusammenarbeit seitens der Stadt Blieskastel, trotz der Zusage der Unterstützung durch die Bürgermeisterin, zog sich der Verkauf immer mehr in die Länge. Die laufenden Kosten für das Gebäude und den Rechtsstreit jedoch blieben, noch offene Rechnungen vor Mai 2015 mussten beglichen werden, so dass eine Insolvenz des Vereins unabwendbar schien. Diese konnte jedoch kurzfristig durch eine finanzielle Privateinlage von sechs Vorstandsmitgliedern abgewendet werden", wie Ortsvorsteherin und zweite Vorsitzende Petra Linz weiter mitteilt. Durch ein von der Stadt Blieskastel in Auftrag gegebenes Verkehrswertgutachten für das Gebäude mit Grundstück sei ein Verkehrswert von 54 000 Euro ermittelt worden.

In der außerordentlichen Mitgliederversammlung vom 18. November 2016 sei dem Antrag des Vorstandes auf Verkauf des Vereinsheimes an einen privaten Interessenten zugestimmt worden. Die Stadt Blieskastel hätte auf der Grundlage dieses notariell beurkundeten Kaufvertrages von ihrem Rückübertragungsrecht Gebrauch gemacht, sodass der Kaufvertrag mit dem privaten Interessenten nicht zu Stande gekommen sei. Die Rückübertragung an die Stadt Blieskastel sei zwischenzeitlich auch notariell beurkundet. Nach der Eintragung ins Grundbuch zugunsten der Stadt Blieskastel werde der Heimat- und Verkehrsverein seinen finanziellen Anteil an dem Verkauf in Höhe von rund 11 000 Euro erhalten, wie Linz weiter erklärt. Aufgrund dieser enormen Kraftanstrengung sei, so Wesely, das 50-jährige Vereinsjubiläum nebensächlich geworden und finanziell nicht zu stemmen gewesen. Er wies darauf hin, dass in diesem Zeitraum trotzdem zwei erfolgreiche Kastanienwanderungen durchgeführt wurden.

Zudem sei 2015 der Zunftbaum vor der Würzbachhalle durch ein Team der fleißigen Hände unter der Federführung der Ortsvorsteherin Petra Linz nach mehr als vier Jahren in kürzester Zeit fertiggestellt und im Rahmen der Kastanienwanderung feierlich eingeweiht worden.

Der neue Vorstand des Heimat- und Verkehrsvereins (HVV) Niederwürzbach: Vorsitzender Bernhard Wesely, zweite Vorsitzende Petra Linz, Kassierer: Wolfgang Moses, Schriftführer: Hans-Jürgen Geiger, Beisitzer: Uwe Maier, Margot Veith, Harald Pauly, Manfred Schwabe, Henry Servatius, Manfred Bubel, Harald Hauth, Kassenprüfer Hans-Jürgen Becker und Joseph Wachs.

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