Jugend-DM der Leichtathleten Nicht ganz zufrieden – aber deutscher Meister

Ulm/Biesingen · Hammerwerfer Timo Port aus Biesingen kommt bei der Jugend-DM in Ulm lange nicht in die Gänge – für den Titel reicht es trotzdem.

 U 18-Hammerwerfer Timo Port aus Biesingen gewann in Ulm seinen ersten DM-Titel.

U 18-Hammerwerfer Timo Port aus Biesingen gewann in Ulm seinen ersten DM-Titel.

Foto: Wolfgang Birkenstock

Timo Port hatte sich seinen Wunsch vom ersten DM-Titel erfüllt – und haderte dennoch ein wenig mit seinem Auftritt im Ulmer Donaustadion. Denn bei den deutschen Meisterschaften (DM) der Jugend kam der Hammerwerfer aus Biesingen Mitte Juli erst nicht richtig in die Gänge. „Es war nicht wirklich mein Tag“, sagte der 16-Jährige, der zuvor bei der U 18-Europameisterschaft in Jerusalem Platz sieben belegt hatte und nach in diesem Jahr erzielten 69,27 Metern als klarer Favorit in den Ulmer Wurfring ging.

Doch nach zwei ungültigen Würfen drohte dort das schnelle Aus. Mit 58,76 Metern im dritten Versuch rettete sich Port in die Durchgänge vier bis sechs. Mit seiner Weite setzte er sich an die Spitze des U 18-Feldes. Dann allerdings zog Marius Numrich aus Bad Gandersheim mit 60,37 Metern vorbei. Doch davon ließ sich Port nicht verunsichern. Der Schüler der Gemeinschaftsschule in Gersheim schleuderte seinen Fünf-Kilo-Hammer auf 64,37 Meter und gewann den Wettkampf.

Mit dem deutschen Meister-Titel war Port „am Ende natürlich zufrieden. Was die Weite angeht allerdings weniger“. Woran genau es gelegen hat, dass er nur schleppend in den Wettkampf fand, könne er nicht genau sagen. „Aber es war von den Nerven nicht dasselbe, wie ich es von mir kenne“, erklärte er: „Es war nicht konstant, nicht das, was ich normalerweise abrufen kann.“ Trotzdem konnte Port seine erste DM-Goldmedaille letztlich genießen. „Am Ende bin ich ja dann noch ganz gut reingekommen. Auch wenn die 64,37 Meter ein gutes Stück von meiner Bestmarke entfernt sind.“

Wieder näher an diese herankommen will der junge Hammerwerfer am kommenden Wochenende bei den süddeutschen Meisterschaften in Ludwigshafen. „Ich will dort wieder gewinnen, aber vor allem einen guten Wettkampf mit konstanten Würfen hinlegen“, sagt Port.

Die Homburger Sprinterinnen Ksenia Helios und Emely Rothfuchs haben bei den deutschen Meisterschaften in Ulm ebenfalls starke Leistungen gezeigt. Emely Rothfuchs ging in ihrem ersten U 18-Jahr doppelt an den Start. Über 200 Meter wurde sie in 24,98 Sekunden Vierte und verpasste Bronze um 14 hundertstel Sekunden. Über 100 Meter lief sie in 12,09 Sekunden auf Platz sechs und steigerte ihre persönliche Bestleistung um 21 hundertstel Sekunden. In demselben Lauf hatte Kesnia Helios einen noch stärkeren Auftritt. Nachdem sie im Halbfinale ihre Bestzeit um 18 hundertstel Sekunden auf 11,95 Sekunden verbessert hatte, wurde sie im Finale in 12,01 Sekunden Vierte.

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