Grundschule Lautzkirchen Die Kirchbergschule feierte Erntedank

Lautzkirchen · Nicht nur dieses Fest in Lautzkirchen ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen einer Schule und einem Verein.

 Bevor es zum Grill mit den Kartoffeln ging, wurde zunächst gesungen, und es wurden Gedichte vorgetragen.

Bevor es zum Grill mit den Kartoffeln ging, wurde zunächst gesungen, und es wurden Gedichte vorgetragen.

Foto: Erich Schwarz

„Im Oktober ist alles aus Gold“, so hieß es in einem Herbstgedicht der Grundschüler der Lautzkircher Grundschule. Man feierte Erntedank im Schulgarten der Lautzkircher Kirchbergschule, und zumindest das Wetter ließ in diesem Jahr (und zu dieser frühen Stunde an einem Herbstmittwoch) erahnen, dass man das Fest des Ernteertrags im goldenen Oktober feierte.

Das Fest im Schulgarten ist ein Musterbeispiel von Zusammenarbeit einer Schule mit einem Verein. Die Protagonisten aus der Schule und dem Lautzkircher Obst- und Gartenbauverein konnten sich gar nicht mehr so recht daran erinnern, wann alles angefangen hat: „Aber mindestens schon zehn Jahre machen wir das gemeinsam“, schätzte Lehrerin Uta Rosenau. Begonnen hatte die Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein zu einer Zeit, als der damalige Vorsitzende des Vereins und heutige Ehrenvorsitzende, Hansjürgen Schmidt, versuchte, auch jüngere Leute für den Verein zu gewinnen. Und da der Vorsitzende damals auch gleichzeitig Hausmeister an der Lautzkircher Schule war, brachte er die Idee eines Schulgartens und der Zusammenarbeit ins Kollegium der Grundschule.

Bis heute besteht die Partnerschaft, und zum Erntedank hilft man sich gegenseitig. „Wir haben das früher noch in der Kirche gemacht. Aber da mussten wir das Gotteshaus immer sehr aufwändig schmücken, und am Ende kamen dann nur wenige Eltern zum Erntedankgottesdienst“, erinnerte sich Uta Rosenau. Und früher habe man auch noch den Apfelsaft direkt im Schulgarten gepresst. Das übernimmt heute der Obst- und Gartenbauverein Biesingen, wo der frühere Schulleiter Klaus Bohr verantwortlich ist. Und da Uta Rosenau sozusagen die Schulgarten-Obfrau im Kollegium der Lautzkircher Schule ist, kam dann auch die Idee, den Erntedank von der Kirche in den Schulgarten zu verlegen.

Die Männer und Frauen des Obst- und Gartenbauvereins kümmern sich in jedem Jahr um den Grill. Dort waren Walter Mark und Marie Messmer für das Braten der Kartoffel zuständig. Und diese Kartoffeln sind tatsächlich von den Kindern angepflanzt und auch geerntet worden. So konnten sie das Wachsen und Gedeihen der Feldfrucht von der Saat bis zur Ernte und dann zum Verzehr selbst mitverfolgen. In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass der Schulgarten von den Kindern und den Lehrerinnen und Lehrern gut angenommen wird. Der Lautzkircher Schulhof ist nicht gerade das Musterbeispiel eines gelungenen pädagogischen Aufenthaltsortes, insofern sind alle Beteiligten froh, dass in nicht allzu weiter Entfernung von der Schule der Schulgarten als Unterrichts- und Spielort genutzt werden kann.

 Der Vorsitzende des Lautzkircher Obst- und Gartenbauvereins, Walter Mark, hatte das Grillen der Kartoffeln übernommen und teilte die Kartoffeln dann an die Kinder aus.

Der Vorsitzende des Lautzkircher Obst- und Gartenbauvereins, Walter Mark, hatte das Grillen der Kartoffeln übernommen und teilte die Kartoffeln dann an die Kinder aus.

Foto: Erich Schwarz

„Dieser Schulgarten ist ein wunderschönes Fleckchen Erde“, hatte auch schon der saarländische Umweltminister Reinhold Jost bei einem seiner Besuche im Lautzkircher Schulgarten festgestellt. Und aus verschiedenen Fördertöpfen konnten die Verantwortlichen für den Schulgarten auch profitieren und den Garten in einen tollen Lernort verwandeln. Mithilfe von Sponsoren war es dann auch möglich, die Infrastruktur so zu verbessern, dass man den Schulgarten tatsächlich auch optimal nutzen kann. Wie eben zu diesem zur Tradition gewordenen Erntedankfest kurz vor den Herbstferien. Walter Mark hatte mit seinen Helfern schon den Grill angefeuert, als man von weitem die Schulkinder kommen hörte. In diesem Jahr musste coronabedingt in zwei Gruppen an zwei Tagen gefeiert werden. Aber vor das Essen haben die Lehrerinnen und Lehrer auch noch den Gesang und das Aufsagen von Gedichten gesetzt. Bevor man sich am Grill für die frisch gebratenen Kartoffeln anstellen durfte, wurde noch gesungen und Gedichte vorgetragen. „Wir wollen für die vielen guten Gaben danke sagen“, hieß es da in einer Gedichtzeile. Und nachdem man dem Herbst und dem Schöpfer für die vielen Ernteerträge gedankt hatte, konnte man dann „endlich“ essen. Sehr diszipliniert stellten sich die Kinder in Richtung Grill an. Dort gab es die frisch gebratenen Kartoffeln, und an einer weiteren Station konnte man dann auch noch Quark als Beigabe dazuhaben. Zur Abrundung gab es auch noch naturtrüben Apfelsaft. „Das hat sehr gut geschmeckt, und der Erntedank hat mir auch sehr gut gefallen heute“, zeigte sich einer der Schülerinnen und Schülern spontan begeistert. Auch Schulleiterin Iris Düpre war mit dem Verlauf sehr zufrieden und dankte allen Beteiligten für ihr Engagement.

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