Blieskastel Grünschnitt-Entsorgung wird etwas kosten

HOMburg/Blieskastel · Wie in Homburg, beriet nun auch Blieskastels Stadtrat über die neue Regelung mit dem EVS.

 Die kreiseigene Grünschnittdeponie auf dem Hölschberg bei Biesingen wird auch weiterhin Baum- und Strauchabfälle der Blieskasteler Bürger annehmen. Allerdings wird das künftig kostenpflichtig sein.

Die kreiseigene Grünschnittdeponie auf dem Hölschberg bei Biesingen wird auch weiterhin Baum- und Strauchabfälle der Blieskasteler Bürger annehmen. Allerdings wird das künftig kostenpflichtig sein.

Foto: Fredi Brabänder

Der saarländische Landtag hat vor einiger Zeit beschlossen, dass Abfuhr und Verwertung von Grünabfällen über den Entsorgungsverband Saar (EVS) erfolgen müssen. Dies bedeutet nun für die Kommunen, dass die beschlossene Regelung ab diesem Jahr umgesetzt werden muss. Das ist auch in Homburg ein viel diskutiertes Thema (wir berichteten mehrfach).

Und gerade in den nächsten Tagen werden viele Ortsräte über das neue Grünschnitt-Konzept der Stadt informiert.  Nun beriet auch der Stadtrat Blieskastel am Donnerstagabend über das Thema. Die Grünabfälle können wie bisher auf der Deponie auf dem Hölschberg entsorgt werden – allerdings gegen Gebühren. Diese Gebühren wurden vom Stadtrat für einen Kubikmeter Grünabfall auf zehn Euro festgesetzt. Die Gebühren sind deshalb teurer als etwa in Gersheim, weil die Deponie auf dem Hölschberg vom Saarpfalz-Kreis betrieben wird. Dort sind die Öffnungszeiten länger, damit kostet das Personal auch mehr Geld. Bei der jetzigen Lösung handelt es sich indes um eine Übergangslösung nur für den Rest des Jahres 2018, denn ab dem kommenden Jahr wird es einen anderen Betreiber geben (wahrscheinlich die Firma Terrag).

Dann müsse über die Gebühren neu beraten werden, weil man derzeit noch nicht abschätzen kann, wie hoch das Aufkommen sein wird. Beschlossen wurde zudem eine sogenannte „Flatrate“, wie das auch schon in anderen Kommunen praktiziert wird. Für eine Gebühr von 20 Euro können die Bürger dann beliebig viele Grünabfälle (haushaltsüblich, nicht gewerblich) pro Jahr anliefern. Dafür soll ein Ausweis mit Lichtbild ausgestellt werden, der auch nicht übertragbar sein wird.

Matthias Zumpf (SPD) regte an, dass man auch weiterhin die Möglichkeit haben sollte, Grünschnitt in kleinen Mengen auf dem Wertstoffhof abzuliefern. Die Bürgermeisterin warnte dabei vor den dann anfallenden Kosten, denn der EVS fährt nur ab Biesingen ab. Der Grünschnitt müsste dann auf Kosten der Stadt nach Biesingen transportiert werden. Deshalb beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, diese Kosten zu prüfen. Georg Wilhelm zeigte sich von der neuen Lösung „absolut nicht begeistert“. Er beklagte Mehrbelastungen für Stadt und Bürger durch diese neue Regelung. Zudem befürchtet er wilde Ablagerungen im Wald: „Wir werden längst überwunden geglaubte Zustände zurückbekommen. Das gibt einen Rückfall in alte Unsitten“, so seine Vorahnung.

Im Rahmen eines weiteren Tagesordnungspunkts verabschiedete der Stadtrat eine von der CDU und den Grünen eingebrachte Resolution gegen die geplante Ansiedlung eines Logistikzentrums von DB Schenker (wir berichteten). Man fordert den Stadtrat von Saarbrücken und das Logistikunternehmen auf, von der geplanten Ansiedlung auf der Gemarkung Ensheim abzusehen.

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