Blieskastel. Es war noch nicht ganz so schlimm wie im Märchen von Dornröschen, in dem das Schloss völlig von Dornenhecken zugewachsen war. Doch die Außenanlagen des Blieskasteler Von-der-Leyen-Gymnasiums am Schlossberg waren schon ziemlich zugewuchert. Das sogenannte grüne Klassenzimmer im rückwärtigen Bereich war so arg grün, dass es kaum mehr benutzt werden konnte. Der Sportplatz taugte nicht mehr zum Speerwerfen, da die Speere im Dornengestrüpp verschwanden. Und die Kugelbäume im Hof hinter dem Sekretariat waren so üppig geworden, dass sie die Räume verdunkelten.Nun sind die Bänke und Tische des grünen Klassenzimmers wieder zu sehen. Der Rand des Sportplatzes ist vom Gestrüpp befreit. Und die Kronen der Kugelbäume wurden zurückgeschnitten, so dass es innen wieder hell ist.Dass dies möglich wurde, ist einem Trupp motivierter Menschen zu verdanken, die innerhalb einer beruflichen Weiterbildung geschult werden. Diese Fördermaßnahme läuft unter der Regie des AZB (Ausbildungszentrum Burbach) Blieskastel. Die zwölf Teilnehmenden, darunter zwei Frauen, im Alter von 23 bis 57 Jahren wurden von der Agentur für Arbeit Blieskastel zur beruflichen Qualifizierung empfohlen, um ihnen den Wiedereintritt ins Berufsleben zu ermöglichen.Beim Ortstermin im Gymnasium zeigten sich alle Verantwortlichen sehr zufrieden. Gertrud Keller, Leiterin der Blieskasteler Arbeitsagentur, freute sich besonders über die große Einsatzbereitschaft der Auszubildenden, die gute Aussichten hätten, im Bereich Garten- und Landschaftsbau oder Holz einen Job zu finden. Karin Riga, die Geschäftsführerin des AZB, fand, dass es eine "fantastische Chance" für die Teilnehmer sei, die viele Lernmöglichkeiten eröffne. Sehr zufrieden zeigte sich auch der Direktor des Von-der-Leyen-Gymnasiums, Lutz Brede. Schon jetzt biete die Schule "eine ganz andere Optik" als vorher. Brede erläuterte, dass das Gymnasium praktisch nur über "anderthalb Hausmeister" verfüge, dies reiche bei weitem nicht aus, das ausgedehnte Gelände der Schule zu pflegen. Daher sei man äußerst erfreut über die Hilfe von Seiten AZB und Agentur für Arbeit. Der Ausbilder am AZB und Leiter des aktuellen Einsatzes auf dem Schlossberg, Uwe Prinz, betonte ebenfalls die Bereitschaft der Teilnehmenden am Projekt, sich über das normale Maß einzubringen. Dies bestätigte auch Claus Gerber vom AZB Blieskastel. Derweil waren die Auszubildenden mit Schubkarren, Hacke und Schaufel weiter damit beschäftigt, dem Außenbereich hinter der Schule eine Grundpflege zu verpassen. Die Maßnahme, die auch einen theoretischen Teil umfasst, dauert noch bis 31. März. zal.

HintergrundDie Inhalte der Qualifizierungsmaßnahme in Theorie und Praxis orientieren sich an den Ausbildungsplänen für das erste Jahr der Ausbildungsberufe Gärtner/in und Tischler/in. Die Eigeninitiative und Selbstständigkeit der Teilnehmenden sollen dabei gefördert werden. red