Webenheim Goldener Meisterbrief für Julius Sonn

Blieskastel · Der Unternehmer aus Webenheim hat innerhalb von 50 Jahren aus einem kleinen Elektrobetrieb ein mittelständisches Unternehmen geformt, das durch seine zertifizierten Container-Trafostationen große Bekanntheit erlangt hat.

 Bernd Reis (links) überreichte Julius Sonn den Goldenen Meisterbrief im Handwerk, ein Kunstwerk mit Pferden darf im Büro nicht fehlen. 

Bernd Reis (links) überreichte Julius Sonn den Goldenen Meisterbrief im Handwerk, ein Kunstwerk mit Pferden darf im Büro nicht fehlen. 

Foto: Hans Hurth

Den goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer (HWK) des Saarlandes überreichte Bernd Reis, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der HWK an den Webenheimer Julius Sonn, Chef der Sonn-Elektrotechnik im Industriegebiet auf Scharlen. Nach der Gesellenprüfung 1963 im Elektro –Installateur -Handwerk folgte Ende 1967 mit gerade mal 22 Jahren die Meisterprüfung. „Der 72-jährige Julius Sonn hat in den 50 Jahren aus einem kleinen Betrieb ein mittelständisches Unternehmen mit sehr gutem Ruf geformt, das Energieversorgung und Stromversorgungsunternehmen plant, installiert und wartet.“ Im Gespräch mit unsrer Zeitung blickte Julius Sonn auf die Geschichte des bereits in der vierten Generation geführten Familien-
unternehmens. „1921 gründete mein Großvater Jakob Sonn in St. Ing-
bert seinen Fachbetrieb für Elektroinstallationen, er siedelte 1932 nach Webenheim um, dort kamen Haushaltswaren und Werkzeuge für die Landwirtschaft dazu. Aus dem Ein- Mann- Betrieb beschäftige Jakob Sonn bald fünf Mitarbeiter.

Nach dem 2. Weltkrieg übernahm Sohn Ludwig Sonn die Firma und baute 1955 den Firmensitz aus. 1960 stieg ich in den Familienbetrieb ein, die große Expertise meines Vaters Ludwig konnte ich nutzen, um das Unternehmen weiter zu formen“, sagt Julius Sonn. Industrieunternehmen in Homburg gehörten zu den ersten Großkunden, 1980 erfolgte die Verlegung des Firmensitzes auf das Gelände auf Scharlen mit der Umfirmierung in Sonn- Elektrotechnik GmbH. „Im Jahre 2006 gründeten meine Söhne Torsten und Holger die Firma Sonn- Energie, die als erstes deutsches Elektrounternehmen sich die Container -Trafostationen zertifizieren ließ. Gefragt ist auch die Vernetzung von Häusern per Handy, daneben sorgen sie mit moderner Technik und umfangreichem Mietpark für die Stromversorgung von Baustellen und Events, so beim Münchener Oktoberfest. Eine neue, 16 000 Quadratmeter große Produktionsstätte folgte im letzten Jahr einige Meter weiter.“

Julius Sonn ist stolz darauf, über 120 Lehrlinge ausgebildet zu haben. Bernd Reis stellte die hohe Qualifikation des Meisterbriefs aus mehrjähriger Vorbereitung sowie die enorme Leistungsbereitschaft heraus. „Wissen und Qualifikation ist das richtige Erfolgsrezept, aktuellen und künftigen Anforderungen gerecht zu werden, technische Innovationen aufzunehmen sowie besondere Dienstleistungen zu entwickeln und anzubieten.“ Für Bernd Reis sind zwei Aspekte in der handwerklichen Meisterausbildung entscheidend.

„Einmal werden diejenigen Kenntnisse vermittelt, die eine hohe Qualität in der Erbringung der Dienstleistungen sichern hilft. Bei Kundenbefragungen erscheint dies ganz oben auf der Werteskala. Zum anderen ist es der Baustein der Meisterausbildung, der sich mit Kommunikation und Führungsverhalten befasst und die Persönlichkeitsentwicklung anspricht. Der Meisterbrief ist ein Schatz fürs Leben und die Krönung der beruflichen Laufbahn eines Handwerksbetriebs.“

Wie bei Julius Sonn schließe sich der handwerkliche Dreiklang: Aus dem Lehrling wird der Geselle, aus ihm der Meister, der wiederum selbst Lehrlinge ausbildet. Julius Sonn ist stolz auf die hohe Kundenbindung und deren sehr großes Vertrauen. Die Firma Sonn mit ihren insgesamt über 100 Beschäftigten ist mittlerweile weltweit tätig, aktuell mit einem Großauftrag für Keramikbrennöfen nach China.

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