Dieses Problem existiert in Brenschelbach schon seit vielen Jahreni Gewaltiger Ärger mit der Wasserversorgung

Brenschelbach · In Brenschelbach haben es die Bürger mit einem völlig maroden Leitungsnetz zu tun. Die Stadtwerke versprechen Abhilfe.

 Die Brenschelbacher Feuerwehr wünscht sich sehnlichst erhöhten Wasserdruck wie (von links) Andreas Malter, Michael Rauch und Löschbezirksführer Christian Leiner an ihrem Löschfahrzeug.

Die Brenschelbacher Feuerwehr wünscht sich sehnlichst erhöhten Wasserdruck wie (von links) Andreas Malter, Michael Rauch und Löschbezirksführer Christian Leiner an ihrem Löschfahrzeug.

Foto: Wolfgang Degott

Seit vielen Jahren klagen die Bürgerinnen und Bürger in Brenschelbach darüber, dass der Wasserdruck zu schwach ist. Schon lange ist bekannt und wird immer wieder vom Ortsrat moniert, dass das Leitungssystem marode ist. Dass gerade diese beiden Komponenten nicht nur problematisch, sondern sogar gefährlich sind, zeigte der letzte größere Brand im Grenzdorf zu Rheinland-Pfalz und Frankreich.

Als am 12. März ein mit Holz gefüllter Schuppen Opfer der Flammen wurde, kamen der Brenschelbacher Wehr mit ihrem Löschbezirksführer Christian Leiner nicht nur die Nachbarn aus Böckweiler, Pinningen und Hornbach zu Hilfe, nein. Just während der Löscharbeiten platzte in der Vogesenstraße die Hauptwasserleitung und ließ die Wasserzufuhr für die Rettungskräfte merklich schrumpfen. Schon in den Jahren zuvor waren immer mal wieder Wasserrohrbrüche an verschiedenen Stellen im Dorf zu beklagen gewesen.

Wie Ortsvorsteherin Yvonne Malter in einem Brief an die Fraktionsvorsitzenden im Blieskasteler Stadtrat sowie an Bürgermeister Bernd Hertzler anführte, habe sich bei Übungen der Feuerwehr gezeigt, dass der Wasserdruck nicht mehr ausreiche, um das Löschfahrzeug (TLF 16/25) mit seinem 2500-Liter-Tank ausreichend zu versorgen, um eine dauerhafte Wasserzufuhr zu gewährleisten. Bei Übungen der Wehr an den Hydranten werden Rückstände in den Leitungen aufgewirbelt und sorgen dafür, dass die Anwohner mit „braunem, verschmutzten Wasser“ versorgt würden. Folge daraus ist eine unnötige Wasserverschwendung, da die Stadtwerke immer wieder die Leitungen spülen müssen.

Dass es sich hier um unhaltbare Zustände handelt, leuchtet jedermann ein. Deshalb suchte Yvonne Malter den Kontakt zu den Stadtwerken – zuletzt mit dem neuen Geschäftsführer der Biosphären-Stadtwerke Jürgen Bach. Er erneuerte die Zusage, dass die Leitungen vom Ortsende (Richtung Riesweiler) bis zum Ortsteil Bahnhof in diesem, spätestens im nächsten Jahr erneuert werden. Dabei werde das komplette Ortsnetz erneuert. Damit soll die längst überfällige verlässliche und saubere Wasserversorgung für den gesamten Ort hergestellt werden. Ortsvorsteherin Malter sprach in der Ortsratssitzung im Dorfgemeinschaftshaus davon, dass es gut und positiv sei, dass der Kontakt mit den Stadtwerken zustande gekommen sei, die Anliegen, gehört und wohl auch durch eine millionenschwere Investition nach jahrelangem Stillstand umgesetzt würden. Auch hätten mittlerweile Gespräche zwischen der örtlichen Wehrführung und Stadt-Wehrführer Michael Nehlig sowie Bürgermeister Hertzler stattgefunden, in dem die Problematik thematisiert worden sei. Jetzt gelte es aber, bis der Missstand behoben sei, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, bei Unglücksfällen für bessere Wasserversorgung zu sorgen.

Es sei furchtbar, so Malter, wenn Menschen dadurch zu Schaden kämen, wenn die Feuerwehr nicht löschen könne, da das Wasser nicht reiche. Sie sprach davon, zum einen die großen 40 000 Liter fassenden Tanks am Sportplatz zu „aktivieren“, oder Maßnahmen zu ergreifen, um Wasser aus den Weihern am Campingplatz zu entnehmen. Auch Staustufen in der Schwalb könnten für eine zumindest leichte Verbesserung sorgen. Für Erheiterung sorgte der Wunsch, dass der sich mittlerweile dort heimisch fühlende Biber mit seinen Aktivitäten größere angestaute Wasserflächen schaffen möge.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort