Gerätehaus der Wehr gleicht einer Bruchbude

Blickweiler · Personell im Aufwind, aber weiterhin Warten in der Frage des Feuerwehrgerätehauses: In der Jahreshauptversammlung des Löschbezirks Blickweiler der freiwilligen Wehr gab es Positives und Negatives zu berichten.

 Ehrungen bei der Blickweiler Wehr mit (von links) Michael Nehlig, Steffen Rastetter, Armin Welsch, Arno Mesenburg, David Roberge, Pavel Strehmel, Alfons Stumpf und Frank Anna. Foto: Hans Hurth

Ehrungen bei der Blickweiler Wehr mit (von links) Michael Nehlig, Steffen Rastetter, Armin Welsch, Arno Mesenburg, David Roberge, Pavel Strehmel, Alfons Stumpf und Frank Anna. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

Löschbezirksführer Frank Anna freute sich, dass erneut vier Neulinge als Quereinsteiger zur Wehr kamen, die nun 25 Aktive, darunter 13 Atemschutz-Geräteträger, zähle. Der Alterswehr gehören elf Kameraden an. 28 Übungen wurden abgehalten, der Besuch lag bei 84 Prozent. Ausrücken musste die Wehr zu zehn Einsätzen, Ausbildung und Einsatzbereitschaft bezeichnete Anna als sehr hoch. "Insgesamt haben wir 4000 Arbeitsstunden für die Gemeinschaft absolviert." Auch die motivierte Jugendwehr, so deren Sprecher David Roberge, verzeichnete für die neun Mitglieder mit 90 Prozent Beteiligung einen guten Übungsbesuch. Beim Blick in die Zukunft fragte Anna, wie sich Stadtrat und Verwaltung die Feuerwehr Blickweiler , aber auch die in anderen Stadtteilen, in fünf Jahren vorstelle. "Im Löschbezirk Blickweiler mahnen wir seit 15 Jahren ein neues Gerätehaus an, das die bereits nach dem Krieg errichtete Bruchbude ersetzen soll. Architekt Christian Post hat einen kostengünstigen Bauplan erstellt, der auch bei anderen Löschbezirken Anwendung finden könnte. Doch unser Anliegen wird nicht mal diskutiert", zeigte sich der Wehr-Chef einmal mehr enttäuscht. "Wenn wir vor Ort keine Zukunft sehen, wie sollen wir da weitermachen?"

Alfons Stumpf vom zuständigen Stadtamt verbreitete jedoch diesmal einen Hauch von Zuversicht. "Im Zuge des Brandschutzbedarfsplans soll im kommenden Jahr der Neubau eines Gerätehauses geprüft werden", so seine Botschaft. "Die Unterstützung von Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener für die Belange der Feuerwehr ist unverändert stark, die finanziellen Möglichkeiten müssen jedoch beachtet werden." Dass der Blickweiler Löschbezirk gut aufgestellt sei, das stellten die Stadtratsmitglieder Jörg Kohl (CDU ) ("Ich bin stolz auf die Blickweiler Wehr, die sich innovativ und zukunftsorientiert präsentiert"), Antonio Reda (Linke) und Walter Boßlet (SPD ), zugleich Ortsvorsteher, heraus. "Über Parteigrenzen hinweg ist der Investitionsbedarf beim Gerätehaus sichtbar und das von Christian Post erarbeitete Konzept richtungsweisend. Daher müsste es nach über einem Jahr doch möglich sein, von der Verwaltung eine verbindliche Antwort zu erhalten", sagte Walter Boßlet. "Ohne die Feuerwehren im Stadtgebiet geht es nicht", stellte Stadtwehrführer Michael Nehlig mit Blick auf die 268 Einsätze im Stadtgebiet im vergangenen Jahr fest. "Die Blickweiler Wehrführung hatte die Idee zum ersten Tag der Stadtwehren, der im September durchgeführt wurde", lobte er, während Kreisbrandmeister Steffen Rastetter die Entwicklung der Blickweiler Wehr als "gigantisch" herausstellte.

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Auf einen BlickBefördert wurden Pavel Strehmel (Oberfeuerwehrmann), Jörg Hussong und David Roberge (Oberlöschmeister) sowie Armin Welsch (Hauptlöschmeister). Eine Urkunde des Saarpfalz-Kreises gab es für Oberfeuerwehrmann Arno Mesenburg, der seit 30 Jahren aktiv ist. hh

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