Gelungener Start in Öko-Sommer

Blieskastel. In diesem Jahr war der Auftakt zum saarländischen und rheinland-pfälzischen Öko-Sommer wenigstens halbwegs frühsommerlich. Hatte man doch in den vergangenen Jahren bei der traditionellen Auftaktveranstaltung auf dem Blieskasteler Paradeplatz oft noch fast winterliche Temperaturen. Das Wetter also hatte mitgespielt, aber es kamen vergleichsweise wenig Besucher

Blieskastel. In diesem Jahr war der Auftakt zum saarländischen und rheinland-pfälzischen Öko-Sommer wenigstens halbwegs frühsommerlich. Hatte man doch in den vergangenen Jahren bei der traditionellen Auftaktveranstaltung auf dem Blieskasteler Paradeplatz oft noch fast winterliche Temperaturen. Das Wetter also hatte mitgespielt, aber es kamen vergleichsweise wenig Besucher. "Ich habe ja überhaupt nicht gewusst, dass hier heute so ein schöner Markt ist", stellte da eine "zufällige" Besucherin fest. Vielleicht lag es an der Werbung, dass man nur wenig Resonanz hatte, aber dennoch waren die Marktbeschicker nicht unzufrieden. "Der Markt hier ist wieder sehr schön, so wie es eigentlich die Märkte hier in Blieskastel immer sind", stellte Monika Wack von der Bliesgau-Molkerei in Ommersheim fest. Bei den Märkten in Blieskastel seien immer "sehr viele interessierte Leute" anzutreffen, man kaufe hier "sehr gezielt und bewusst", hat die Öko-Bäuerin festgestellt. Genau so soll es ja auch sein, unterstrich auch Manfred Nafziger. Er ist der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau, dem Zusammenschluss aller Öko-Verbände in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Der Eröffnungsmarkt für den Öko-Sommer findet seit Jahren in Blieskastel statt, allerdings immer an einem Donnerstag. "In diesem Jahr haben wir uns für den Mittwoch vor Fronleichnam entschieden, vielleicht war der Termin noch ein bisschen ungewohnt", vermutete Nafziger ob des etwas spärlichen Besuches. Gleichwohl fanden die Kunden ein reichhaltiges ökologisches Angebot, zwölf Erzeuger waren vertreten. "Es ist richtig und wichtig, dass der ökologische Gedanke immer mehr Zuspruch bei den Leuten findet. Wenn die Nachfrage wächst, müssen auch wir mitwachsen", hat Nafziger erkannt. Vielleicht habe ja die globale Finanz- und Wirtschaftskrise dazu beigetragen, dass die Kunden wieder verstärkt nach Erzeugern und Produkten aus der Region nachfragten, meinte Nafziger. So sieht der Öko-Experte den ökologischen Gedanken sozusagen auch als "Gegengewicht oder Gegenbewegung" zur Globalisierung. Gute Qualität und einen starken Bezug zur Region, das sei das "Gebot der Stunde", so der ökologisch arbeitende Landwirt. Und deshalb versuche man in jedem Jahr, die ganze Palette der Produkte aus der Region auf diesem Markt zu präsentieren. So etwa Doris Kratkey aus Homburg-Beeden. Am Stand des Biosphären-Zweckverbandes bot sie die neuen "Bliesgau-Seifen" an. Zum Beispiel sind die in den Seifen enthaltenen Öle alle aus der Bliesgau-Ölmühle. Weitere Bestandteile wie etwa Molke und Biomilch kommen aus der Bliesgau-Molkerei Ommersheim, Ziegenmilch vom Hof am Römerturm in Erfweiler oder Bienenwachs aus der Imkerei Wenzel. Selbst Bliesgau-Apfelsaft wird bei der Herstellung der "Sommerseifen" verwendet. Sie versichert, dass über 95 Prozent der Bestandteile der Seife aus der Biosphäre stammen. Und: "Der Markt für Seifen jedenfalls wächst", ist sich Doris Kratkey sicher. "Es ist richtig und wichtig, dass der ökologische Gedanke immer mehr Zuspruch bei den Leuten findet." Manfred Nafziger, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau

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