Viele Flüchtlinge ist auch schon wieder weggezogen Für viele Menschen war der Bliesgau nur Zwischenstation

Blieskastel/Gersheim/Mandelbachtal · (ott) So stellt sich aktuell die Flüchtlingssituation im Bliesgau dar: In den drei Kommunen Blieskastel, Gersheim und Mandelbachtal wurden seit 2015 inklusive der Familienzusammenführungen knapp über 1000 Flüchtlinge aufgenommen, die hauptsächlich aus den Staaten Syrien und Eritrea kamen, aber auch aus dem Irak, Afghanistan, Nigeria und der Türkei.

 Zwei Familien unter einem Dach in Breitfurt (von links): Abdulkarim Al Daher, Fatima Al Daher und die beiden Kinder Muhammad Nur und Retal (auf der Schaukel) mit Ute und Manfred Gentes.

Zwei Familien unter einem Dach in Breitfurt (von links): Abdulkarim Al Daher, Fatima Al Daher und die beiden Kinder Muhammad Nur und Retal (auf der Schaukel) mit Ute und Manfred Gentes.

Foto: Wolfgang Degott

Für viele war der Bliesgau nur Zwischenstation. Sie zogen wieder weg: in den ersten Jahren hauptsächlich nach Saarbrücken und Umgebung, später in andere Ballungszentren innerhalb Deutschlands, vor allem dem Ruhrgebiet. Mittlerweile haben sich aber auch viele Leute integriert. Nach den absolvierten mehrstufigen Deutsch-Sprachkursen konnten sie in Arbeitsverhältnisse vermittelt werden, begannen eine Ausbildung oder auch ein Studium.

Die Situation im Einzelnen: Den Großteil der Menschen mit rund 500 fanden sich in Blieskastel ein. Darunter waren 200 Kinder. Knapp 100 sind zwischenzeitlich wieder weggezogen. Von den Dagebliebenen, die hauptsächlich in Blieskastel-Mitte, Niederwürzbach, Blickweiler, Breitfurt, Mimbach oder Bierbach leben, werden noch rund 25 staatlich unterstützt.

Die Gemeinde Mandelbachtal wiederum hatte seinerzeit rund 300 Flüchtlinge aufgenommen. Derzeit leben in der Gemeinde noch 24 Flüchtlinge, von denen noch sechs von staatlicher Unterstützung leben. Sie wohnen vor allem in Bebelsheim, Bliesmengen-Bolchen und Ormesheim. In der Gemeinde Gersheim stellt sich die Situation so dar, dass seit Beginn der Flüchtlingskrise vor rund fünf Jahren knapp 230 Personen aufgenommen wurden. Derzeit befinden sich noch knapp 90 Personen in Gersheim, die sich zumeist in Reinheim, Bliesdalheim und Medelsheim aufhalten.

In der Stadt Blieskastel und der Gemeinde Gersheim kümmern sich auch Mitglieder von eigens gegründeten Flüchtlingsvereinen um die Neuankömmlinge, während in der Gemeinde Mandelbachtal mehrere Initiativen vorhanden sind. Sie kooperieren und unterstützen sich gegenseitig.

Ansprechpartner bei den Kommunen sind Moaead Hantush, Stadt Blieskastel, Tel. (06842) 9261334, E-Mail: moaead.hantush@blieskastel.de; Marcus Freyler, Gemeinde Gersheim, Tel. (06843) 801130, E-Mail: mfreyler@gersheim.de; Nicole Weinrank, Mandelbachtal, Tel. (06893) 809375, E-Mail: nicole.weinrank@mandelbachtal.de

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