Fußball-Bezirksliga Fleiß, Disziplin – und ein Quäntchen Glück

Altheim/Medelsheim · Die Fußballer der FSG Parr Altheim sind wieder in die – coronakonforme – Vorbereitung eingestiegen. Schließlich hat die FSG noch gute Chancen auf einen der ersten beiden Plätze in der Bezirksliga Homburg. Trainer Johannes Federmeyer, der seinen Vertrag verlängert hat, glaubt daran, dass die unterbrochene Runde noch mit einer Wertung zu Ende gebracht werden kann.

 Der kritische Blick von Trainer Johannes Federmeyer täuscht. Seine Mannschaft, die FSG Parr Altheim, hat in der Bezirksliga Homburg noch gute Chancen auf den Aufstieg. Die FSG ist die einzige Mannschaft, die Spitzenreiter Hassel bislang eine Niederlage zufügen konnte. Weil die Zusammenarbeit zwischen Federmeyer und der FSG auf allen Ebenen passt, hat der 33-Jährige seinen Vertrag bereits verlängert.   Foto: Holzhauser

Der kritische Blick von Trainer Johannes Federmeyer täuscht. Seine Mannschaft, die FSG Parr Altheim, hat in der Bezirksliga Homburg noch gute Chancen auf den Aufstieg. Die FSG ist die einzige Mannschaft, die Spitzenreiter Hassel bislang eine Niederlage zufügen konnte. Weil die Zusammenarbeit zwischen Federmeyer und der FSG auf allen Ebenen passt, hat der 33-Jährige seinen Vertrag bereits verlängert. Foto: Holzhauser

Foto: Stefan Holzhauser

Seit dem 20. September 2020 zweifelt niemand mehr daran, dass die Fußballer der FSG Parr-Altheim – ein Zusammenschluss des SV Altheim-Böckweiler und der SG Parr Medelsheim – in der Bezirksliga Homburg ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden werden. Da nämlich zwang die FSG die SG Hassel im Heimspiel durch zwei späte Treffer von Marco Wolf mit 3:2 in die Knie. Die Niederlage gegen Parr-Altheim ist der einzige Fleck auf der ansonsten blütenweißen Weste der Hasseler, die alle anderen Saisonspiele – meist turmhoch – gewonnen haben. Weil Parr-Altheim aber selbst schon eine Saisonniederlage auf dem Konto hat (2:3 in Niederbexbach) und im Heimspiel gegen Biesingen nicht über ein Remis (2:2) hinauskam, lag die FSG zum Zeitpunkt der Unterbrechung der Runde zwei Punkte hinter Hassel in Lauerstellung auf Rang zwei.

Trainiert wird die Mannschaft von Parr Altheim von Johannes Federmeyer. Der 33-Jährige ist mit dem Abschneiden seines Teams bislang sehr zufrieden. Bereits in der Sommervorbereitung ließ die FSG aufhorchen, lieferte Gegnern, die mehrere Spielklassen höher gegen den Ball treten, einen harten Kampf. Etwa der DJK Ballweiler-Wecklingen (1:3), die den Aufstieg in die Saarlandliga in der Vorsaison nur knapp verpasst hatte.

Federmeyer räumt zwar ein, dass bei den beiden nicht gewonnenen Spielen „mehr drin war“, im Gegenzug habe sein Team in der einen oder anderen Partie aber auch das nötige Quäntchen Glück gehabt. „Von daher ist das bislang absolut in Ordnung“, sagt der Coach, der von den Bedingungen bei der FSG schwärmt: „Die Trainingsbeteiligung könnte kaum besser sein. In der Mannschaft stimmen auch die Altersstruktur und die Disziplin. Man kann hier als Trainer richtig gut arbeiten.“ Auch die Zusammenarbeit mit dem Trainer der zweiten Mannschaft (Kreisliga A Höcherberg), Marco Krämer, funktioniere reibungslos.

Und weil das so ist, wird Federmeyer bei der FSG Parr Altheim auch in der nächsten Saison an der Seitenlinie stehen. Und zwar am liebsten eine Klasse höher als bislang. In der Landesliga. „Ich gehe aktuell davon aus, dass nach einem Re-Start nur noch die Vorrunde und anschließend eine Aufstiegsrelegation gespielt werden kann. Wir werden natürlich versuchen, als Erster oder Zweiter eine Klasse nach oben zu gehen“, verspricht Federmeyer.

Damit seine Spieler zu dem Zeitpunkt, wenn das Training wieder erlaubt ist, konditionell nicht ganz am Anfang stehen, ist die Wintervorbereitung bei der FSG Ende Januar schon wieder angelaufen. Zumindest im Rahmen dessen, was der Corona-Lockdown erlaubt. „Drei Mal wöchentlich haben wir Laufeinheiten angesetzt. Aber immer nur mit jeweils zwei Spielern. Die Ergebnisse dokumentieren wir und teilen sie online. Damit jeder sieht, was die anderen leisten“, berichtet Federmeyer. Einmal in der Woche bittet der 33-Jährige zudem zum gemeinsamen Krafttraining. Räumlich sind die Spieler allerdings getrennt. Die Einheit absolviert jeder in den eigenen vier Wänden vor dem Computerbildschirm über eine Videokonferenz-App.

Federmeyer hofft aber darauf, dass die Mannschaft im März auch endlich wieder gemeinsam auf dem Trainingsplatz stehen kann. Ob und wie das Training dann ablaufen kann, weiß Federmeyer natürlich nicht. Da müsse er sich selbstverständlich an den dann gültigen Corona-Regeln orientieren. Zumindest ein Training in Kleingruppen könne er sich aber vorstellen. „Ich denke, mir geht es gerade wie jedem anderen Fußballer auch: Ich will endlich auf den Platz zurück und um Punkte kämpfen.“

Zumindest einen kleinen Vorteil kann die FSG aus der langen Zwangspause ziehen. Verletzte oder angeschlagene Spieler können sich ohne Druck auskurieren. So werden Danny Ihl (muskuläre Probleme) und Tim Lambert (Knie-Operation) bei einem Re-Start voraussichtlich wieder an Bord sein. .Außerdem stoßen mit Nico Schunck, Luca Buchheit sowie Jan Wolf drei Jugendspieler zu den Aktiven.

In Sachen Personalplanung ist bei der FSG ohnehin schon (fast) alles in trockenen Tüchern „Der aktuelle Kader bleibt nächste Saison zusammen. Es gibt nur noch einige wenige Unklarheiten wegen privater Gründe – aber wechseln will niemand“, freut sich Federmeyer. Deshalb seien Neuzugänge, Stand jetzt, auch nicht geplant. Schließlich zweifelt seit dem 20. September 2020 sowieso niemand mehr daran, dass auch die aktuelle Besetzung der FSG Parr Altheim ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden wird.

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