Frische Windeln für das Christkind

Blieskastel · Der alte Brauch der lebendigen Krippe wird seit zehn Jahren im Blieskasteler Kloster wiederbelebt. Jedes Mal darf ein echtes Baby das Jesuskind darstellen. Und wie es sich gehört, dürfen natürlich auch die lebenden Tiere nicht fehlen. Für Glühwein und Gebäck ist gesorgt.

 Großen Anklang findet jedes Jahr auf dem Klosterberg die Darstellung der Geburt Jesu mit einer lebendigen Krippe wie auf unserem Foto im vergangenen Jahr. Foto: Hans Hurth

Großen Anklang findet jedes Jahr auf dem Klosterberg die Darstellung der Geburt Jesu mit einer lebendigen Krippe wie auf unserem Foto im vergangenen Jahr. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

Großen Anklang findet in jedem Jahr auf dem Klosterberg in Blieskastel die Darstellung der Geburt Jesu in einem Stall mit einer lebendigen Krippe. Auch diesmal wird wieder ein echtes Baby dabei sein.

Vor exakt zehn Jahren wurde der Brauch am Kloster Blieskastel erstmals aufgeführt. So wie der Ordensgründer Franziskus im Jahre 1223 im italienischen Greccio die erste Krippe mit lebenden Personen dargestellt hat, wird in Blieskastel am zweiten Weihnachtsfeiertag eine lebendige Krippe zu sehen sein. Um 15 Uhr findet zunächst in der Wallfahrtskirche eine Kindersegnungsandacht mit Gesang und Spiel satt. "Diesmal gibt es bei uns eine Uraufführung des Stückes ,Die lebendige Krippe von Greccio', das nach einer Originalerzählung des heiligen Thomas von Celano, dem Biografen des heiligen Franziskus, verfasst wurde", blickte im Gespräch mit unserer Zeitung Pater Mateusz, zugleich Wallfahrtsseelsorger, voraus. Er ist einer der polnischen Minoriten-Ordensleute, die sich um das beliebte Wallfahrtszentrum "Unserer Lieben Frau mit den Pfeilen" kümmern. Nach dem Stück spenden die Patres den Kindern den Einzelsegen, ehe die Jüngsten gemeinsam zur Krippe im Klosterhof ziehen, wo Esel, Hasen, Schafe und andere Tiere mitmachen.

Elisabeth Berwanger aus St. Ingbert war im Jahr 2008 das erste echte Baby in der Kaschtler Krippe, danach gelang es in jedem Jahr, kleine Hauptdarsteller zu finden. Mit Theresia und Elina Christmann, sieben Monate, waren es vor drei Jahren sogar Zwillinge, die sich abwechselnd in der Krippe wohlfühlten. Im vergangenen Jahr lag Malte Neufang, vier Monate, nur fünf Minuten im Stroh - der Junge musste zurück nach Hause, er brauchte frische Windeln. Maria, Josef und die Hirten dürfen auch in diesem Jahr nicht fehlen. Die größeren Besucherinnen und Besucher können sich mit Glühwein , Punsch und alkoholfreien Getränken die innere Wärme holen, dazu wird Gebäck gereicht. Eingebunden in die Veranstaltung ist die Pilgerrast. Wer möchte, kann in der neuen Pilgerherberge auch übernachten.

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blieskastel.de

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