Freche Jungs in Lederhosen

Blieskastel · Der vermeintlich schwächste Tag beim Blieskasteler Oktoberfest, der zweite Freitag, war ganz gewiss nicht schwach. Das Zelt in Webenheim war sehr gut besucht, und die Bands gaben ihr Bestes. Allen voran sorgte Krachleder für ausgelassene Partystimmung.

 Die Band Krachleder schaffte es sofort, gute Stimmung im Blieskasteler Oktoberfest-Zelt zu machen. Foto: Erich Schwarz

Die Band Krachleder schaffte es sofort, gute Stimmung im Blieskasteler Oktoberfest-Zelt zu machen. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Auch am zweiten Oktoberfestwochenende war die Stimmung im "Stadl" in der Bliesaue auf der Anlage des Reitervereins Bliestal fantastisch. Dafür, dass der zweite Oktoberfestfreitag als der "schwächste" Tag an beiden Wochenenden gilt, war das Festzelt sehr gut besucht. Festzeltwirtin Kerstin Kohler von der Saarbrücker Veranstaltungsagentur Pura als Festzeltbetreiber war mehr als zufrieden: "Das erste Wochenende lief prima, tolle Stimmung und tolle Bands", stellte die Festzeltwirtin heraus. Man habe am Eröffnungsabend mit Tollhaus sozusagen den richtigen Riecher gehabt, die Musikgruppe sei beim Publikum gut angekommen, und die Stimmung war ausgelassen.

Auch am zweiten Tag des ersten Wochenendes - mit der Partyband frontal - hätte es nicht besser laufen können. Und für die Fans der Partyrocker sei hier bereits geklärt: Die Band ist auch schon für das Oktoberfest im nächsten Jahr gebucht.

Und dann am zweiten Wochenende die saarpfälzische Band Krachleder. Die "frechen Jungs in Lederhosen ", so die Eigenwerbung, brauchen die Konkurrenzbands, etwa aus Bayern, nicht zu fürchten. Auch bei den bodenständigen Musikern, die aus der Gegend zwischen Zweibrücken und Kaiserslautern kommen, gab es kein Halten mehr: Schon kurz nach der Eröffnung hielt es die Leute nicht mehr auf den Sitzen, alles stand auf den Bänken. "Wir haben uns vor etwa drei Jahren zusammengefunden, weil wir gemerkt haben, dass auch junge Leute auf diese Kombination aus Rock und Volksmusik stehen", erzählt Keyboarder David Moll vor dem Auftritt. Bereits über 40 Auftritte haben sie in diesem Jahr absolviert, meist in der Region. "Aber wir werden auch immer mehr überregional angefragt, zuletzt spielten wir zum Beispiel in Hessen oder sogar in Holland". Die Truppe versteht sich gut, man spielt "alles, was Laune macht", so der Keyboarder .
Der Funke springt über

Und den Leuten gefällt es auch: "Die Besucher merken, das auch wir Spaß haben. Und dann springt der Funke sofort über", hat der Musiker die Erfahrung zahlreicher Auftritte. So auch beim Oktoberfest im Bliesgau-Stadl, denn hier lief es super, die Gäste fanden die Kapelle offensichtlich fantastisch.

Am Samstag dann die Schürzenjäger. Zwar nicht mehr in der ursprünglichen Besetzung, aber immer noch ein Garant für volle Zelte und Hallen und gute Stimmung: Der Samstagabend war ausverkauft, Festzeltwirtin Kerstin Kohler hoch zufrieden. Nicht ganz so gut lief nach ersten Rückfragen bei den Standbetreibern das Streetfood-Angebot, in diesem Jahr neu im Außenbereich des Festzeltes. Offensichtlich lieben die Gäste bei einem Oktoberfest weiterhin das handfeste, deftige Essen aus der Festzeltküche. Hier trugen die Kellner und Kellnerinnen die Speisen in übergroßen Tabletts an die Tische. Und das waren schon fast akrobatische Leistungen, mussten sich doch die Bedienungen manchmal in den schmalen Gängen zwischen den Tischen durchzwängen.

Und auch Muskelstärke war gefragt: "Ich schaffe bis zu 16 Maß", sagte Annette Szabo, die sich auch im größten Trubel nicht aus der Ruhe bringen ließ und stets ein Lächeln hatte. Im nächsten Jahr soll die Erfolgsgeschichte also mit der Saarbrückerin weitergehen, Kerstin Kohler will eventuell auch beim Programm noch weitere Schwerpunkte setzen.

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