Den Rettungskräften in Blieskastel wurde einiges abverlangt Bärenstarker Einsatz in brütender Hitze

Blieskastel · Zehn Vorfälle in zehn Tagen verlangten den Feuerwehrleuten in Blieskastel doch einiges ab.

 Das Tanklöschfahrzeug aus Blieskastel-Mitte war unter anderem auch bei einem Feldbrand zwischen Biesingen und Aßweiler im Einsatz.

Das Tanklöschfahrzeug aus Blieskastel-Mitte war unter anderem auch bei einem Feldbrand zwischen Biesingen und Aßweiler im Einsatz.

Foto: Feuerwehr Blieskastel

Kaum noch Luft holen konnten die Einsatzkräfte der der Feuerwehr Blieskastel, ihr Können und ihr mutiges Engagement in den vergangenen Tagen wurden über die Maßen gefordert – und dies teils bei Außentemperaturen weit über 30 Grad. Bereits am frühen Morgen des 4. August, so Wehr-Pressesprecher Eric Dessloch, rückten die Löschbezirke Blieskastel-Mitte und Breitfurt im Verbund mit dem Gefahrstoffzug Saarpfalz nach Kirkel-Altstadt aus. In einer Logistikfirma war ein 1000 Liter fassender Behälter mit hoch aggressiver Ameisensäure beschädigt worden, wodurch ein Großteil des Inhalts in eine Lagerhalle floss. Mit den Gerätewagen Atemschutz, Gefahrgut und ABC-Erkundung sowie mit der Bereitstellung von Chemikalienschutzanzügen und Säurebindemittel unterstützen die Blieskasteler Helfer ihre Kollegen aus Kirkel und dem gesamten Kreis.

Zu einem erneuten Umweltalarm kam es einen Tag später, als die Löschbezirke Blieskastel-Mitte und Niederwürzbach wegen eines Schadstofffilms auf dem Würzbach alarmiert wurden. Dieser war jedoch nach genauerer Erkundung auf Algenbildung zurückzuführen. Auch verschiedene Schadstofftests verliefen negativ. Noch während des laufenden Einsatzes wurde der Löschbezirk Mitte zu einer Notfalltüröffnung gerufen.

Ein erneuter Brandalarm rief die Kräfte aus Blieskastel-Mitte und Webenheim am 11. August um kurz nach 20 Uhr auf den Plan. In einem Blieskasteler Seniorenheim schmorte ein defekter Wasserkocher auf einer Herdplatte und verursachte leichte Rauchentwicklung. Etwas prekärer hingegen war die Alarmdepesche nur drei Stunden später: Vollbrand eines Dachstuhls in Kirkel-Neuhäusel. Noch auf der Anfahrt der Blieskasteler Drehleiter samt Mannschaftstransportfahrzeug konnten die Kirkeler Kollegen jedoch Entwarnung geben. Es handelte sich um eine böswillige Alarmierung.

Der darauffolgende Mittwoch gestaltete sich deutlich einsatz- und arbeitsintensiver. Der erste Alarm erreichte die Kräfte aus Blieskastel-Mitte, Webenheim und Blickweiler gegen 11 Uhr wegen eines irrtümlich ausgelösten Feuermelders in einer Bank ausgelöst. Kurz darauf, um 12.15 Uhr, wurden die Einheiten aus Blieskastel-Mitte und Webenheim ins dortige Industriegebiet alarmiert. Hier galt es einen verunglückten Arbeiter mittels Drehleiter vom Dach einer Firmenhalle zu retten. Hier kamen zusätzlich die Spezialkräfte der Höhensicherungsgruppe der Blieskasteler Feuerwehr zum Einsatz. Noch während dieses Einsatzes brach zwischen den Stadtteilen Biesingen und Aßweiler ein Feldbrand aus. Ursache unbekannt. Auf einer Fläche von zirka 100 mal 50 Metern brannten Stroh- und Getreidereste. Schnell konnten die ortsansässigen Einheiten den Brand eindämmen und bekämpfen. Um die Einsatzstelle jedoch mit ausreichend Löschwasser zu versorgen, wurde zusätzlich noch das 2500 Liter fassende Tanklöschfahrzeug aus Blieskastel-Mitte nachalarmiert. Wenig später endete ein heißer und anstrengender Einsatztag mit der Funkmeldung „Feuer aus“.

Am Donnerstag, 13. August, wiederum ging es dann für die Löschbezirke Blieskastel-Mitte und Niederwürzbach in die dortige Hauptstraße. Der Rettungsdienst stand vor verschlossenen Türen und forderte die Feuerwehr an. Ehe das Schloss der Haustür gewaltsam geöffnet werden musste, konnten sich die Kräfte über die Drehleiter und ein offenes Fenster Zugang zu der Wohnung verschaffen. Eine weitere Unterstützung für den Rettungsdienst forderte den Löschbezirk Blieskastel-Mitte am vergangenen Samstag um 15.35 Uhr. Hier galt es mit Manpower und Tragetuch eine erkrankte und korpulente Person durch das schmale Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses zu transportieren und in den Rettungswagen zu verbringen.

Mit Blick auf das hohe Einsatzaufkommen der letzten Tage, bei den ebenfalls nicht weniger hohen Temperaturen, dankte der Blieskasteler Stadtwehrführer, Michael Nehlig, seinen Kräften außerordentlich. „Es ist ganz sicher keine Selbstverständlichkeit, wenn unsere Kameradinnen und Kameraden Menschen in Not zur Hilfe eilen, während andere bei dieser Gluthitze in Schwimmbädern oder vor Ventilatoren und Klimageräten sitzen. Ich danke allen Kräften für die geleistete Arbeit, auch im Namen des Blieskastelers Bürgermeisters“, so Nehlig abschließend.

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