Blieskastel Kaiserwetter zum Barokoko-Sonntag

Blieskastel · Der Blieskasteler Orangeriegarten war Schauplatz des Barockfestes. Ort und Angebot passten bestens zusammen.

 Barockes Leben im Lustgarten der Orangerie: Hier Gäste der „Baroque royale Compagny“ aus Saarlouis.

Barockes Leben im Lustgarten der Orangerie: Hier Gäste der „Baroque royale Compagny“ aus Saarlouis.

Foto: Erich Schwarz

„Barokoko – ein Fest im barocken Stil“, dazu hatte die Stadt Blieskastel mit mehreren Partnern am vergangenen Sonntag eingeladen. Man braucht es fast nicht mehr zu erwähnen: Wenn Blieskastel einlädt, scheint auch die Sonne. Blieskastels Veranstaltungen haben eigentlich immer ein gutes Wetter. So auch an diesem Barokoko-Sonntag, als die Sonne über dem Orangeriegarten lachte und alle Verantwortlichen wie Gäste ob des tollen Wetters guter Laune waren. Man sei von Christoph Kohl, dem Schulleiter des Von-der-Leyen-Gymnasiums in unmittelbarer Nachbarschaft zur Orangerie, auf das Thema gestoßen worden. Die Kinder hätten keinen oder wenig Bezug zur Geschichte allgemein, und auch die Blieskasteler Geschichte könnte noch einmal ins Gedächtnis gerufen werden. Und aus der Idee wurde ein Fest, eines der ganz besonderen Art.

Der Blieskasteler Orangeriegarten bietet einen wunderschönen Rahmen für solch ein Fest, zumal er in den letzten Monaten noch einmal aufgehübscht wurde, wie Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener in ihrer Begrüßung verriet. Sie stellte heraus, dass so ein Fest auch ganz besonders zum Citta slow-Gedanken passe: „Freuen Sie sich des Lebens und lassen Sie die Seele baumeln“, riet sie den schon am Vormittag zahlreichen Gästen. Die Kunstschule Artefix, ansonsten in Blieskastel für die Veranstaltung der Sommerakademie zuständig, hatte ein Organisationskomitee zur Vorbereitung der Veranstaltung zusammengestellt. Helge Baer dazu: „Wir haben viele Ideen zusammengetragen, jeder hatte einen weiteren Impuls, das war sehr gut“.

Schon am Vormittag war der Gast angenehm überrascht: Bereits beim Betreten des „Lustgartens“ hinter der Orangerie wurde man begrüßt von den Melodien der „Gälbacher Spielleyt“. Diese Flötengruppe war der richtige Einstieg in diese Welt von Barock und Rokoko. Viele Attraktionen wurden geboten, passend zum Zeitrahmen. So gab es alte Spiele für Kinder, Spitzenklöpplerinnen oder Töpfer-Fachfrauen gaben ihre Kenntnisse an die Kunden weiter. Dazu konnte man Blumen und Pflanzen erstehen, wunderschöne Karten aus Handarbeit kaufen oder einfach nur essen und trinken. Aber das kulinarische Angebot war auch sehr stilgerecht präsentiert, das Verkaufspersonal war entsprechend barock kostümiert. Und zum Beispiel der Rostwurstgrill war extra aus Steinen aufgebaut.

Begrüßungsreden gab es von der Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener, der barockgewandeten Brigitte Adamek-Rinderle und dem Kreisbeigeordneten Markus Schaller sowie der Markt-Lizette, alias Helge Baer. Alle brachten zum Ausdruck, dass ein solches Fest genau zu Blieskastel passe und man einen großen Zuspruch schon im Vorfeld hatte.

Neben den „Gälbacher Spielleyt“ gab es Einblicke in das Leben in der Blieskasteler Orangerie, damals in Privatbesitz der Eltern von Katharina Billert. Zudem Zupfmusik vom Spiel- und Wanderclub Niederwürzbach, Barockmusik von Schülerinnen und Schülern de Von-der-Leyen-Gymnasiums, Tänze für alle zum Mitmachen, Wahlen zum Monsieur und Madame Baroque 2018, ein Theaterstück von Molière sowie dem Abgesang des Blieskasteler Nachtwächters. Zudem konnte man sich von Portraitmaler Igor Mikhailovik auch noch malen lassen.

„Eine sehr schöne Veranstaltung, die sehr gut zu Blieskastel passt und auch für die Familie einiges bietet“, stellte CDU-Landtagsabgeordnete Jutta Schmitt-Lang heraus. Und Barbara Spaniol (Die Linke), stellvertretende Landtagspräsidentin, erklärte, dass genau dieser Ort hinter der Blieskasteler Orangerie passend für eine solche Veranstaltung sei.

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