Fastnacht Stimmung in der Dschungel-Narrhalla

Blickweiler · Fünf Stunden gute Laune bei der Fastnachtsshow der „Pulverblättcher“ in der Kulturhalle in Blickweiler.

 Mit einem Formel-1-Tanz wirbelte das Showballett über die Bühne der "Pulverblättcher".

Mit einem Formel-1-Tanz wirbelte das Showballett über die Bühne der "Pulverblättcher".

Foto: Hans Hurth

Sie lassen sich jedes Jahr etwas Neues bei ihrer Fastnachtsshow einfallen, die Jungs und Mädels vom Fastnachtverein „Die Pulverblättcher“ Blickweiler. Diesmal hieß es in der Kulturhalle „Auf zur Blixpedition“ in den Dschungel, angeführt von Scout Hilli alias Marco Hillinger als Sitzungspräsident und der Vorsitzenden Nadine Clemens. Stilecht angepasst Kleidung und Programmpunkte bei den 60 Mitwirkenden vor und hinter der Bühne. „Bei uns gibt es keine klassische Kappensitzung, mit der Fastnachtsshow gehen wir bewusst einen anderen Weg“, erzählte unserer Zeitung Marco Hillinger.

„Toll, dass viele Fastnachter aus den umliegenden Orten, bei denen es keine Sitzung gibt, unsere Truppe verstärken, und dass die Mini-Truppe in den letzten fünf Jahren von zehn auf 21 Kinder anstieg“, freut sich der Mann der flotten Sprüche. Als Meerjungfrauen und Schlümpfe hatten zu Beginn die Jüngsten ihren großen Auftritt, super der High-School-Showtanz der Junioren, und zu Recht viel Beifall gab es für Funkenmariechen Jolina Clemens. Mit viel Elan und temperamentvoll wirbelte die Aktiven- Garde bei ihren einfallsreichen Tänzen über die Bühne. Ob beim Formel-1-Tanz oder der schwungvollen Expedition in den Blickweiler Dschungel, choreografisch und tänzerisch war die Truppe mal wieder allererste Sahne. Komplimente gab es für Trainerin Nadine Clemens, denn die Tanzdarbietungen sind stets ein Höhepunkt der Veranstaltung.

Das Männerballett wollte mit seiner Verjüngungskur nicht nachstehen, originell und mit sportlicher Kreativität zeigten die Jungs um Andreas Moschel und Michael Mand ihr Können. Für die geforderte Zugabe reichte die Puste allemal. Zum dritten Male erfreute der fernsehbekannte Christoph Lesch als „Fidelius“ die Besucher mit selbst verfassten Texten zu Ohrwürmern. In der Bütt standen Ursel und Renate (Kurt Collet/Horst Klein) von der BKG „Nix wie druff“ in der Gunst der närrischen Pappnasen ganz vorne, ebenso das Duo Sigrid Sieber/Harald Anke sowie Thomas Winkler mit seinem schon gewohnten Lacherfolg als „de Pälzer“. Ein Manko bremste jedoch die Stimmung, denn gerade bei Büttenreden machte sich ein technisches Problem an der Mikrofonanlage negativ bemerkbar.

Nicht so beim „Pälzer aus Großsteinhausen“ Thomas Winkler, der sich auf seine Art zu helfen wusste: Der 40-Jährige platzierte einfach Stehtisch und Stuhl mitten ins Publikum und ließ bei seinem Klasse-Vortrag mit Schenkelklopfer-Garantie laut hörbar den Pegel der Fröhlichkeit ansteigen. Das gefiel auch Verwaltungschefin Annelie Faber- Wegener sowie Bürgermeister-Kandidat Bernd Hertzler als Musketier. Musikalisch hatte Uwe Stumpf ein Heimspiel, gut gemeint der Ballermann- Stammtisch mit gefühlten 50 Liedzeilen, die jedoch in ihrer zu schnellen Folge die Zuhörer mehr verwirrten als zum Mitsingen animierten. Doch ansonsten waren Stimmung in der Dschungel- Narrhalla bestens. Die Akteurinnen setzten nach fünf Stunden mit einer Expedition ihrer 17-köpfigen Showtanzgruppe den letzten Kracher in den Fastnachtshimmel.

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