Feuerwehr Falschparker behindern Feuerwehr

Bierbach an der Blies · Zu einer Feuermeldung rückten bereits am vergangenen Mittwochabend um 21.50 Uhr die Feuerwehren aus Blieskastel und Bierbach an der Blies aus. In der Korngartenstraße in Bierbach an der Blies wurde zuerst ein extrem lauter Knall wahrgenommen, dann gab es eine Rauchentwicklung hinter einem Wohngebäude. Schnell war die Vermutung da, es könnte etwas Schlimmeres passiert sein. Die Anwohner waren zum Zeitpunkt des Feuerwehreinsatzes nicht zu Hause.

Da bei der Notrufabfrage zuerst vom „Schlimmsten“ ausgegangen wurde, das wäre ein Zimmer- oder Wohnungsbrand, alarmierte die Feuerwehrleitstelle die beiden Löschbezirke. Vor Ort war die Wohnung verschlossen und niemand öffnete. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr kontrollierten die komplette Wohnung in den beiden Geschossen. Es konnte zum Glück kein Feuer und kein Rauch in den Stockwerken festgestellt werden. Somit war der Feuerwehreinsatz ein Fehlalarm.

Problematisch erwies sich die Zufahrt für die großen Feuerwehr-LKW. Die Bierbacher Wehrleute konnten nur durch viel Geschick des Fahrers zur Einsatzstelle über die Lindenstraße anfahren. Falschparker verhinderten fast das Durchkommen des Feuerwehr-Löschfahrzeuges. Noch schlimmer traf es die Einsatzkräfte aus Blieskastel-Mitte. Der hinzu geeilte Löschzug aus Blieskastel mit dem Einsatzleitwagen, der Drehleiter und den beiden Löschfahrzeugen hatte größte Mühe, durch die enge Eckstraße zu fahren. Einsatzleiter Oliver Schlemmer: „Glücklicherweise hat es dieses Mal nicht gebrannt, ich möchte mir gar nicht ausdenken, was bei einer Menschenrettung eine Zeitverzögerung von nur einigen Sekunden verursacht hätte“.

Die Blieskasteler Feuerwehr möchte an dieser Stelle nochmals daran erinnern, dass die Feuerwehrfahrzeuge eine Durchfahrtsbreite von mindestens drei Meter und in Kurvenbereichen sogar fünf Meter benötigen. Die Aufstellfläche für eine Drehleiter ist fünf Meter breit und 11 Meter lang. „Wir haben immer wieder Probleme mit Falschparkern, die uns an der Anfahrt behindern. Hier appellieren wir an die Autofahrer, nur dort zu parken und zu halten, wo es auch erlaubt ist“, so die Verantwortlichen der Feuerwehr. „Ich bin ja gleich wieder weg“ oder „ich hätte euch ja kommen gehört“ als Ausreden zählen nicht. „Wir können bei einer Menschenrettung unsere Feuerwehr nicht warten lassen“. Aus diesem Grund werden in den nächsten Tagen kritische Punkte zusätzlich überwacht werden, so der stellvertretende Leiter des Fachbereiches Bürgerdienste, Harald Becker.

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