Evangelium in musikalischer Form

Blieskastel. Musikalisch ließ der "Freundeskreis Saarpfälzische Musiktage" in seinem Konzert am 2. Weihnachtsfeiertag an der großen stilvollen Krippe in der Wallfahrtskirche des Blieskasteler Klosters die Ereignisse der Heiligen Nacht für die zahlreichen Besucher lebendig werden

Blieskastel. Musikalisch ließ der "Freundeskreis Saarpfälzische Musiktage" in seinem Konzert am 2. Weihnachtsfeiertag an der großen stilvollen Krippe in der Wallfahrtskirche des Blieskasteler Klosters die Ereignisse der Heiligen Nacht für die zahlreichen Besucher lebendig werden. Das Weihnachtsevangelium nach dem Evangelisten Lukas (Lektor Othmar Appenzeller) war die Schnur, an der sich die Perlen aus Musik und Gesang aufreihten. "Freuet Euch all" war in diesem Jahr das Thema des Konzertes, das Weihnachten beschrieb. Und Grund zur Freude gab es dann auch in Fülle. Den Jubel der Engel, den die Hirten auf dem Felde erlebten, beschrieb die Schola Cantorum mit Händels Chorsatz "Freuet Euch all" und mit alpenländischen Drei- und Vier-Gesang bei "Ehre sei Gott" und "Juhu Nachbarn". Besonders markante Punkte auf der Wegstrecke zur Krippe waren die Arien der Solistinnen Angela Lösch (Alt) und Sabine von Blohn (Sopran) mit Händels Duett "Er weidet seine Herde" und der Aufforderung "Bereite Dich Zion" aus dem Weihnachtsoratorium von J.S. Bach. Begleitet an der Orgel wurden sie von Christian von Blohn, dem Gründer der inzwischen 20-jährigen Schola Cantorum, der auch die "Pastorale" von J.S. Bach in hervorragender Weise zu Gehör brachte. Mehrfach zwischen den Chorsätzen erklangen Harfentöne, die wie Sphärenklänge den Kirchenraum füllten, dargeboten von Florian Jurzitza. Und immer wieder erklangen auch die Chorsätze der Schola Cantorum, die sich neben Gospel als zehnköpfiges Ensemble an das siebenstimmige "Ave Maria" von Franz Biebel wagten. Steffen Kohl beschrieb mit seinem klangvollen Tenor mit "Drei Kön'ge" deren Weg zur Stadt Bethlehem, die mit den Chorsätzen "Alle Himmel singen" und "Es blühen die Maien" beschrieben wurde. Gleichsam als Einstimmung in die Nacht sang Sabine von Blohn "Panis Angelicus" und gemeinsam mit der Schola Cantorum "Ave Glöcklein". Und als dann im Duett der beiden bezaubernden Stimmen von Angela Lösch und Sabine von Blohn der "Abendsegen" von Engelbert Humperdinck erklang, sah man Schimmern in manchen Augen der Zuhörer. Der Schola Cantorum blieb noch im Vier-Gesang zu sagen "In Frieden lasst uns gehen". Ohne Zugabe gingen die Konzertbesucher allerdings nicht und auch nicht ohne herzlichen Dank an die Veranstalter und das Versprechen und den Vorsatz, das Weihnachtskonzert wieder zu besuchen. red

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