Eine schöne neue Attraktion Am Keltenhaus – da tut sich was

Altheim · Blühfläche, keltische Gottskulptur und ein neues Bienenvolk sind nun in Altheim zu besichtigen.

 Bei der Übergabe von Bienenvolk, Elsbeerenbaum und keltischer Götterskulptur am Altheimer Keltenhaus überzeugen sich (von links) Jens Kiefer, Geschäftsführer der Altheimer Jagdgenossenschaft, Heinrich Scheid, stellvertretender Vorsitzender der Jagdgenossenschaft, Ortsvorsteherin Beate Lambert, Biosphären-Geschäftsführer Dr. Gerhard Mörsch und Guido Toussaint, ehemaliger Förster und Naturschutzbeauftragter, von der Funktionalität der Anlage, die zu einer Attraktion geworden ist.

Bei der Übergabe von Bienenvolk, Elsbeerenbaum und keltischer Götterskulptur am Altheimer Keltenhaus überzeugen sich (von links) Jens Kiefer, Geschäftsführer der Altheimer Jagdgenossenschaft, Heinrich Scheid, stellvertretender Vorsitzender der Jagdgenossenschaft, Ortsvorsteherin Beate Lambert, Biosphären-Geschäftsführer Dr. Gerhard Mörsch und Guido Toussaint, ehemaliger Förster und Naturschutzbeauftragter, von der Funktionalität der Anlage, die zu einer Attraktion geworden ist.

Foto: Wolfgang Degott

Seit drei Jahren thront das Keltenhaus oberhalb von Altheim, hat sich zu einem Anziehungs- und Haltepunkt für Wanderer, Radfahrer und Schulklassen entwickelt. Beeindruckend ist es von dort den Sonnenuntergang über dem Bickenalbtal zu beobachten, oder aber auf der Sinnesbank einmal auszuspannen, der Hektik des Alltages zu entfliehen.

Nachdem mit viel Eigenleistung das Gebäude hergestellt, ein Grillplatz dazu gekommen und eine Blühfläche von 200 Quadratmetern angelegt worden ist, so Altheims Ortsvorsteherin Beate Lambert, sei jetzt noch eine weitere Attraktion dazu gekommen: eine Holzskulptur, die den keltischen gehörnten Hirschgott des Waldes Cernunnos darstellt. Aus einer vom Alschbacher Sebastian Dawo erworbenen Douglasie wurde die Figur vom Bistener Bildhauer Pascal Wirth geschnitzt. Vor Jahren hatte er schon einen Uhu für den Altheimer Spielplatz hergestellt.

Beate Lambert freut sich, dass auch mit Hilfe der zur Verfügung gestellten Mittel der Jagdgenossenschaft Altheim das Projekt umgesetzt werden konnte. Die Keltenfigur weist auch auf die im nahen Wald versteckten 54 Hügelgräber aus der Bronzezeit (1800 bis 800 vor Christus) hin, die in den Jahren 1928 bis 1935 erstmals vom damaligen ersten Konservator des Saargebietes, Karl Klein, erforscht wurden. Vor einigen Jahren hat sich zudem der frühere Leiter der saarländischen Bodendenkmalpflege beim Landeskonservatoramt, der Blieskasteler Dr. Walter Reinhard, des Gräberfeldes angenommen. Zudem sind auf dem Waldareal zahlreichen Mardellen zu finden (zeitweise oder auch ganzjährig mit Wasser gefüllte Geländemulden).

Hinter der Skulptur und einem eigens gepflanzten Elsbeerenbaum, von Katarzyna Holowacz-Wosniak gestiftet, wurde zudem ein Ableger-Volk von Carnica-Bienen angesiedelt. Es wurde vom Zuchtwart des Bienenzuchtvereins Blieskastel und Umgebung, Albrecht Schmitt, zur Verfügung gestellt und wird künftig von Guido Toussaint betreut, Schmitts Vorgänger in den vorangegangenen drei Jahrzehnten. Damit soll auch gezeigt werden, wie Bienen früher gelebt haben. Dazu wurden für die Honigbienen aus einer der wichtigsten deutschen Bienenrassen zu sieben Brutwaben noch die gleiche Anzahl von Honigwaben aufgestellt.

Der gebürtige Altheimer und frühere Förster wird regelmäßig kontrollieren, wie sich das Volk entwickelt und hofft auf die erste gute Überwinterung. Sollte der Honig nicht reichen, wird mit Zuckerwasser nachgefüttert“, so Toussaint. Biosphären-Geschäftsführer Dr. Gerhard Mörsch sprach von einer besonderen Attraktion, einem gern angenommenen Rastplatz am Mühlen-Radweg. „Die touristische Erschließung des Bliesgaus ist ein wichtiges Ziel der Biosphäre im Sinne der Nachhaltigkeit“, so Mörsch. Er hob auch die die Blühfläche als ökologisch bedeutendes Projekt heraus, die zusammen mit den übrigen Komponenten zu einer „tollen runden Sache mit mehreren Funktionen“ geworden sei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort