Es gilt auch, Neues auszuprobieren

Blieskastel · Im Rahmen des Gemeindepastorals 2015 informierte Generalvikar Franz Jung vom Bistum Speyer mit seinem Team die Gremien der Pfarreien des Pfarrverbandes Blieskastel über die letzten Schritte der Umsetzung sowie die Entwicklung des pastoralen Konzepts.

 Domkapitular Karl Ludwig Hundemer (links) informierte die Pfarrei-Vertreter aus dem Bliesgau über den Diözesen – Caritasverband. Foto: Hans Hurth

Domkapitular Karl Ludwig Hundemer (links) informierte die Pfarrei-Vertreter aus dem Bliesgau über den Diözesen – Caritasverband. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

Im Kardinal-Wendel-Saal setzte Franz Jung mit seinem Team den Besuch der 24 Pfarrverbände im Bistum fort. Neben Kanzleidirektor Wolfgang Jochim, dem Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, Domkapitular Franz Vogelgesang und Franz Jung informierte Domkapitular Karl Ludwig Hundemer vom Caritasverband die 70 Pfarrei-Vertreter. "Wenn am 1. Januar 2016 die 70 neuen Pfarreien errichtet werden, endet damit zugleich die Kooperationsform der seit 1973 bestehenden Pfarrverbände" betonte Franz Vogelgesang. "Die Pfarrverbände Blieskastel und Gersheim (kam 2007 zu Blieskastel ) gehörten im Bistum zu den ersten von insgesamt 42 mit eigener Geschäftsstelle", blickte Vogelgesang zurück. Mit der Zusammenführung der bisher 346 Pfarrgemeinden zu 70 neuen Pfarreien im Bistum werden dann sechs regionale Verwaltungen die Pfarreien von Aufgaben entlasten. Anschaulich erläuterte Franz Vogelgesang die Schritte zur Umsetzung des Gemeindepastorals 2015 mit Pfarreirat, Gemeindeausschuss und Verwaltungsrat. "Eine der ersten Aufgaben des neuen Pfarreirates wird die Erarbeitung eines pastoralen Konzeptes mit dem Ziel des Zusammenwachsens und der Verantwortung für ein aktives kirchliches Leben in der Pfarrei sein." Der Gemeindeausschuss setze die Beschlüsse des Pfarreirates um, während er Verwaltungsrat als rechtliches Vertretungsorgan zuständig sei für alle Kirchenstiftungen der Pfarrei sowie der Verwaltung des Vermögens und der Immobilien. Zukünftig würden zwischen zehn und 18 Personen in den Pfarreirat gewählt, höchstens zwölf in den Verwaltungsrat, dessen Vorsitzender stets der Pfarrer sei. In den Pfarreirat könne eine neue Großpfarrei wie Blieskastel mit fünf Gemeinden (wir berichteten) 33 Personen direkt wählen. Die Wahlen fänden unter dem Motto "Weil es mich angeht" statt. "Das pastorale Konzept ist die Anwendung dessen, was wir mit dem Gemeindepastoral 2015 meinen und zugleich der verbindliche Rahmen für die nächsten Jahre", sagte Franz Jung , der im Hinblick auf so genannte blinde Flecke Handlungsbedarf sieht. So bei ungetauften Kindern, allein stehenden Frauen und solche in der mittleren Lebensphase, Hilfsbedürftigen und Flüchtlingen sowie letztlich in der Caritasarbeit, zu der Karl Ludwig Hundemer Erläuterungen gab. "Die neu errichteten Pfarreien müssen entscheiden, welcher Sozialstation sie beitreten möchten." Die Überalterung der Gemeinden und die Schwierigkeit, junge Menschen für den Glauben zu begeistern, seinen bekannt, hier gelte es auch Neues auszuprobieren, so Jung. "Die vier leitenden Perspektiven Spiritualität, Evangelisierung, Anwaltschaft und Weltkirche versuchen, dies als Orientierungshilfe zusammenzufassen."

Die Veranstaltung zeigte auf, dass durch die bisherigen Gesprächstreffen die Umsetzung des Gemeindepastorals im Pfarrverband Blieskastel keine Probleme bereitet, denn lediglich zwei Fragen hatten die Bistumsvertreter bei der Diskussionsrunde zu beantworten.

Zum Thema:

Auf einen BlickBis zum 30. April muss die Meldung der Mandatsträger in den Pfarreien vorliegen, bis 20. September, Beginn der Briefwahl, die endgültige Kandidatenliste. Am 26. September findet das Diözesanen-Forum statt, die Wahlen zu den Pfarrgremien am 10. und 11. Oktober, der Segnungs-und Sendungsgottesdienst am 28. November im Dom zu Speyer , und bis 31. Dezember erfolgt die Konstituierung der Gremien . hh

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