"Einfach gut fürs Gemüt"

Altheim/Niederwürzbach. "In unserem Garten ist permanent was los", betont die 58-jährige Monika Maurer. Nachdem aktiven Arbeitsleben als Postbeschäftigte wurde die Gartenarbeit ab 1982 zu einem wichtigen Lebensbestandteil

 Das gepflegte Grün von Monika Maurer in Altheim ist am Sonntag beim "Tag der offenen Gartentür" für jedermann zu sehen. Foto: Degott

Das gepflegte Grün von Monika Maurer in Altheim ist am Sonntag beim "Tag der offenen Gartentür" für jedermann zu sehen. Foto: Degott

Altheim/Niederwürzbach. "In unserem Garten ist permanent was los", betont die 58-jährige Monika Maurer. Nachdem aktiven Arbeitsleben als Postbeschäftigte wurde die Gartenarbeit ab 1982 zu einem wichtigen Lebensbestandteil. Damals habe sie zusammen mit ihrem Mann Karl-Heinz (62 Jahre), der heute hauptsächlich für die Rasenpflege zuständig ist, das Eigenheim mit seinem großzügigen Gelände gebaut. Im Frühjahr wird der Bewuchs in die richtige Form gebracht, im Sommer stehen die Blühpflanzen, Rosen und Hecken schneiden auf dem Arbeitsplan, während Herbstarbeit den Dahlien gewidmet ist. Im Winter freut sich die Hobbygärtnerin schon mal an einem schönen Schneetag, oder dem Raureif, wenn er sich wie Spinnenweben malerisch über die Pflanzen legt. An diesem Sonntag kann jedermann ihre Pracht unter die Lupe nehmen, macht sie beim "Tag der offenen Gartentür" mit. Was in den 1970er Jahren noch eine eintönige Wiese war, entwickelte sich mittlerweile zu Kleinod. "Ich hatte schon immer die Idee, einen Garten zu gestalten, doch nie Zeit dafür, den Traum zu verwirklichen", so Maurer. Mit Hilfe des Battweiler Gartenarchitekten Stefan Laport, der auch beim Altheimer Pirminiusgarten seinen Sachverstand einfließen ließ, wurde gemeinsam an der Konzeption gefeilt, Details besprochen, Pläne aufgestellt und wieder verworfen. Erdarbeiten folgten bis kein Grashalm mehr zu sehen war. Zu bewundern ist jetzt die englische Variante einer Gartenlandschaft. Symptomatisch dafür sind die weichen Formen, weder Ecken noch Kanten sind zu sehen. "Das ist einfach gut fürs Gemüt und bringt viel Freude". Gartenhortensien mit großen Kelchblättern wechseln sich mit immergrünen Rhododendron-Sträuchern oder krautigem Wald-Geißbart ab. Dominant sind jedoch die englischen Rosensorten. David Austin-Rosen stehen neben William Morris-Züchtungen, die allesamt vollschalig sind und nach der ersten Blütenfloor geschnitten werden müssen. Ein Nutzgarten mit Salaten, Petersilie, Zwiebeln, Küchenkräutern, Tomaten ergänzt die Anlage, auf der auch einige Bäume für Schatten sorgen. Beim "Tag der offenen Gartentür" hat das Paar schon im letzten Jahr mitgemacht. "Es war die Idee von Nachbarin Beate Lambert, die jetzt auch wieder mit von der Partie ist". Die Inhaberin des weithin bekannten Landcafés ergänzt, dass auch der Fachberater des Saarpfalz-Kreises, Harry Lavall, einen großen Anteil am Engagement der beiden Garteninhaberinnen hat. Habe er sie doch zum Mitmachen ermuntert, da kontrastreiche, sehr unterschiedliche Gartenanlagen gezeigt werden könnten. Lambert verfügt über einen klassischen Bauerngarten, mit seiner charakteristischen Vierteilung worin neben Beeten auch Kirsch- und Roßkastanienbäume, aber auch die in Altheim nur noch zweimal vorzufindende Moosrose. zu sehen seien. "Es ist ein Garten, der untrennbar zum angrenzenden Bauernhaus steht, und dem gesamten Anwesen seinen Charakter gibt", so Beate Lambert, die in den nächsten Jahren noch einen Rosenbogen als Eingangselement anlegen möchte.

Auf einen BlickTag der offenen Gartentür im Saarland und in Rheinland-Pfalz am Sonntag, 27. Juni; Mit dem Tag der offenen Gartentür möchten der Verband der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz e.V. einer breiten Öffentlichkeit das Thema "Gartenkultur" näher bringen und zum Gedankenaustausch anregen. Der Tag der offenen Gartentür ist kein Gartenwettbewerb - nicht der "schönste Garten" soll gekürt, sondern Vielfalt und Ideenreichtum der Gärten sollen gezeigt werden. Die Gärten sind von zehn bis 18 Uhr geöffnet. Teilnehmer im Saarpfalz-Kreis: Monika und Karl-Heinz Maurer, Serrstraße 7 in Blieskastel-Altheim, Tel. (0 68 44) 1313; Hausgarten mit imposanter Rosenanlage, Stauden, Buchshecken, Gehölze, Planung Stefan Laport Beate und Josef Lambert, Serrstraße 9 in Blieskastel-Altheim, Tel. (0 68 44) 12 23; Klassischer Bauerngarten mit Gemüse, Kräutern, Sommer- und Zwiebelblumen, Stauden; Landcafé Obst- und Gartenbauverein Niederwürzbach, Vereinseigener Schaugarten, Mühlenstraße 4 in Niederwürzbach, Vorsitzender Michael Wons, Tel. (0 68 42) 78 72. red

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