Eine schmerzhafte Niederlage

Niederwürzbach · Der TV Niederwürzbach startet mit einer 23:32-Schlappe beim TV Offenbach in die Oberliga-Relegation.

 David Leffer (am Ball) fehlte dem TV Niederwürzbach in Offenbach auf der Spielmacherposition. Foto: Klos

David Leffer (am Ball) fehlte dem TV Niederwürzbach in Offenbach auf der Spielmacherposition. Foto: Klos

Foto: Klos

Die "Hölle Süd", so wird die Queichtalhalle in Offenbach auch noch genannt. Diesen Namen trägt die Sporthalle nicht umsonst, wie am Sonntag der TV Niederwürzbach schmerzlich erfahren musste. Vor 500 Zuschauern unterlag der Saarlandliga-Meister gegen den TV Offenbach nach einer katastrophalen ersten Halbzeit mit 23:32 (6:16).

"Offenbach hat uns wirklich überrannt. Die sind mit einer Intensität in das Spiel gestartet, die die Mannschaft überrascht hat", meinte Arno Gebhardt, Abteilungsleiter Handball des TV Niederwürzbach. Im ersten Spiel der Oberliga-Relegation geriet der saarländische Vertreter mit 1:6 und 2:8 in Rückstand. Kurz darauf verlor Niederwürzbach, das ohne beide Stamm-Spielmacher David Leffer (gesundheitsbedingt) und Fabian Germann (Urlaub) nach Offenbach gereist war, auch noch deren Ersatzmann, Nachwuchsspieler Nils Lauer. Er sah nach einem Foul im Gegenstoß eine Rote Karte, die laut Gebhardt "völlig überzogen" war. Ohne Spielführer taten sich die Gäste besonders im Angriff extrem schwer. Die Offenbacher Abwehr war flink auf den Beinen, packte in Eins-gegen-Eins-Duellen kräftig zu und ließ wenig klare Torchancen zu. Dazu kam die für die Saarländer ungewohnte Spielweise ohne Haftmittel. "Wir haben zahllose technische Fehler produziert", konstatiert Gebhardt. Und so nahm die Talfahrt ihren Lauf.

Offenbach baute den Vorsprung bis zur Halbzeit auf zehn Tore aus (16:6) und hielt die Gäste auch im zweiten Durchgang immer mit einem beruhigenden Abstand in Schach. "Die Gesamtkonstellation war einfach zu viel. Offenbach hat an seinem oberen Limit gespielt, was auch ihr Trainer nach dem Spiel bestätigt hat. Erst in der Mitte der zweiten Halbzeit lief das Spiel so, wie wir uns das vorgestellt haben." Zwar stand die Niederwürzbacher Abwehr da noch immer nicht perfekt, sie zwang den Pfalzliga-Meister dennoch öfter zu Fehlern und konnte so im Umschaltspiel einige Gegenstoßtore erzielen. Auf das Endergebnis sollte aber auch der verbesserte Auftritt der Gäste keine großen Auswirkungen mehr haben. Niederwürzbach gewann zwar die zweite Halbzeit mit einem Tor (17:16). In der Endabrechnung steht Offenbach mit dem 32:23-Erfolg aber schon kurz vor dem sicheren Aufstieg in die Oberliga. "Sie waren eindeutig besser als wir. Bei denen ist alles gelaufen", erkannte auch Gebhardt an.

Der TV Niederwürzbach kann trotz der Niederlage weiterhin aus eigener Kraft den Aufstieg in die Oberliga schaffen. Und zwar im Entscheidungsspiel am 21. Mai um 16 Uhr in der Würzbachhalle. Zu Gast ist der Meister der Rheinlandliga, die SG Gösenroth/Laufersweiler. Verliert die SG am 13. Mai ihr Spiel gegen Offenbach oder spielt sie unentschieden, reicht Niederwürzbach im letzten Spiel ein Sieg zum sicheren Weiterkommen. Sollte die SG überraschend gewinnen, muss Niederwürzbach ebenfalls gewinnen. Im Dreier-Vergleich würde dann das Torverhältnis als Entscheidungsgrundlage dienen. Arno Gebhardt sagt eine ganz enge Entscheidung voraus: "Es wird auf die Tore ankommen, auf wenige Tore."

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