Um in Blieskastel ähnliche Vorkommnisse wie in der Silvesternacht in Köln und anderen Städten zu verhindern, hat der Flüchtlingshilfeverein Blieskastel ein enges Netz von Patenschaften geknüpft, die sich intensiv um die Flüchtlinge in Blieskastel kümmern. Wie der Verein weiter mitteilt, sei es der Verwaltung bisher gelungen, Sammelunterkünfte zu vermeiden, indem Asylbewerber und anerkannte Flüchtlinge in privaten Wohnungen untergebracht werden. "Bitte helfen Sie uns, dass dies auch in Zukunft möglich ist, und wenden Sie sich an den Flüchtlingshilfeverein unter info@fluechtlingshilfe-blieskastel.de, wenn Sie wissen möchten, wie Sie persönlich dazu beitragen können, dass es beim bisherigen friedlichen Miteinander in unserer Stadt bleibt und Konfrontationen jeder Art im Vorfeld schon vermieden werden können", heißt es in einer Mitteilung. Der Verein sei ständig auf der Suche nach Menschen, die die Flüchtlinge unterstützen "und ihnen dabei unsere Werte vermitteln, aber wir sind auch auf der Suche nach angemessenem Wohnraum für bereits anerkannte Flüchtlinge, die sich in Blieskastel integrieren möchten". Wie berichtet, hatte die Flüchtlingshilfe Blieskastel zum Jahresbeginn Räume im Haus des Bürgers am Luitpoldplatz übernommen. Sie konnte in die Räume des bisherigen Familienzentrums im Haus des Bürgers, Eingang Florianstraße, einziehen. Dort gibt es einen Raum, der für Begegnungen und Gespräche bei einer Tasse Kaffee oder Tee genutzt werden kann, und ein Büro, in dem PC-Arbeitsplätze mit Internetzugang eingerichtet werden. In der nächsten Zeit würden dort erste Projekte für die Integration der neuen Bürger entstehen. Hier sollen unter anderem Sprachkurse stattfinden, so der Verein. Weiter seien zunächst geplant: eine Einweisung in deutsche Verkehrsregeln als Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung, ein Singkreis und regelmäßige Informationsveranstaltungen über das Leben in Deutschland und die gesellschaftlichen und gesetzlichen Regeln.

Der "Kaschdler Treff für alle" sei offen für alle Blieskasteler. Der bisherige Café-Treff am Donnerstagvormittag werde beibehalten. Vorläufig seien die weiteren Öffnungszeiten am Montag- und Mittwochnachmittag ab 15 Uhr, wie die Flüchtlingshilfe weiter mitteilt. Die bisherigen Angebote anderer Träger sollen soweit wie möglich bestehen bleiben. Mit einem großen Arbeitseinsatz von Helfern und Flüchtlingen würden die Räume renoviert und gereinigt.

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