Ein Mann mit vielen Talenten

Blickweiler · Hans Hurth aus Blickweiler kann auf 50 Jahre im Dienst der Saarbrücker Zeitung zurückblicken. Bereits als Jugendlicher verfasste er Berichte für die SZ. Als freier Mitarbeiter schreibt er auch heute noch über das Geschehen in der Region.

 Der 66-jährige Hans Hurth berichtet seit 50 Jahren für unsere Zeitung aus seiner Heimat – sei es aus dem Vereinsleben, der Kommunalpolitik oder Kultur. Hier sieht man ihn am heimischen Computer in Blickweiler. Foto: Lothar Schäfer

Der 66-jährige Hans Hurth berichtet seit 50 Jahren für unsere Zeitung aus seiner Heimat – sei es aus dem Vereinsleben, der Kommunalpolitik oder Kultur. Hier sieht man ihn am heimischen Computer in Blickweiler. Foto: Lothar Schäfer

Foto: Lothar Schäfer

Ja, dieser Zeigefinger, dieser Zeigefinger geht ihm auch nach 50 Jahren noch nicht aus dem Sinn. Als der Blickweiler Hans Hurth als 16-Jähriger seinen ersten Bericht als freier Mitarbeiter für unsere Zeitung schrieb, ging es um die Generalversammlung des Sportvereins Blickweiler . Als der Artikel erschienen war, lobte ihn der Kassierer, aber er winkte ihn mit ernster Mine eben mit jenem Zeigefinger zu sich und monierte, dass der junge Hans den Kassenstand des Vereins in der Zeitung - für jedermann nachzulesen - rausposaunt hatte. Trotz dieser Rüge ließ sich Hans Hurth nicht entmutigen, hatte er doch Blut geleckt am Journalismus, wie er beim Besuch in der Redaktion berichtet. Und so schreibt er auch heute noch regelmäßig für unsere Zeitung. Ob "Lebende Krippe" am Blieskasteler Kloster, Eiserne Hochzeiten, Vereinsnachrichten, Orts- und Stadtratssitzungen oder kulturelle Veranstaltungen: "hh", so sein Kürzel, ist dabei und berichtet, weil er Land und Leute kennt wie aus dem Effeff.

In all den Jahren hat er damit auch die technische Entwicklung in der Zeitungsbranche kennen gelernt. Wurden anfangs - noch per Schreibmaschine auf Papier geschrieben- , die fertigen Manuskripte und Fotos per Post an die Redaktion geschickt oder persönlich abgegeben, sind heute Computer und E-Mails angesagt.

Dabei war der heute 66-jährige Pensionär Hurth beruflich so gar nicht auf Journalist programmiert. Als Justizbeamter arbeitete er nämlich beim Betreuungs-/Adoptionsgericht auf dem Saarbrücker Kieselhumes. Im lokalen Sportgeschehen war und ist Hurth weithin bekannt. Unter Trainer Erich Heisel wurde er mit dem SV Blickweiler gar zwei Mal Meister und stieg bis in die zweite Amateurliga auf. Bereits mit 25 Jahren erwarb er die Trainer-B-Lizenz und arbeitete danach knapp zwei Jahrzehnte als Trainer im Aktiven- und Jugendbereich. Noch heute kickt Hans Hurth regelmäßig bei den Alten Herren. Neben dem Fußball und früher auch Tennis gehört die Musik zu Hurths Vorlieben. Seine Hobbys verknüpfte er bis vor einigen Jahren als Moderator in einer eigenen Sendung bei "Radio Studio 1" in Bitche. Neben seiner Arbeit für unsere Zeitung engagiert sich Hans Hurth auch in der Blickweiler Dorfgemeinschaft, unter anderem war er Elferratspräsident, und als "Nikolaus vom Dienst" ist sein Typ auch heute noch bei Weihnachtsmärkten und -feiern gefragt. Auch bei den Blickweiler Heimatbüchern und der Internetseite seines Dorfs hat er mitgewirkt. Über die Hochzeit Hurths im Jahr 1975 hat übrigens sogar das Fußball-Fachblatt "Kicker" berichtet: Nach einem Bänderriss, zugezogen als Spielertrainer beim TuS Rubenheim, ging es mit Gipsbein und Krücken mit seiner Agnes zum Traualtar. Hans Hurth ist heutzutage bereits Opa: Sein Sohn Christian hat zwei kleine Söhne.

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