Ein Klang-Denkmal aus dem Jahr 1913 wird vorgestellt

Blieskastel-Biesingen. Eine der wenigen original erhaltenen Orgeln der einstigen Weltfirma Steinmeyer steht in der Pfarrkirche St. Anna in Biesingen. Mit dem ebenfalls original erhaltenen neugotischen Kirchenraum bildet es ein Ensemble von besonderem Reiz und eine Kostbarkeit in unserer Region. Die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz und die Pfarrei St. Anna laden am Sonntag, 24

Blieskastel-Biesingen. Eine der wenigen original erhaltenen Orgeln der einstigen Weltfirma Steinmeyer steht in der Pfarrkirche St. Anna in Biesingen. Mit dem ebenfalls original erhaltenen neugotischen Kirchenraum bildet es ein Ensemble von besonderem Reiz und eine Kostbarkeit in unserer Region. Die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz und die Pfarrei St. Anna laden am Sonntag, 24. Oktober, ein, diesen Schatz zu entdecken. Um 15.30 Uhr findet eine Kirchenführung mit Gertrud Bohr statt; für das Orgelkonzert um 17 Uhr konnte erneut der renommierte Münchner Musiker Christian Brembeck gewonnen werden, der schon mehrere Kleinode in der Region entdeckt hat. In Biesingen spielt er ein eigens auf die Besonderheiten des Biesinger Instruments hin konzipiertes Programm.Die 1913 errichtete Biesinger Orgel, vor einigen Jahren ausgezeichnet restauriert durch die Firma Mayer aus Heusweiler, vereint in ihrem klanglichen Fundus die wichtigsten romantischen Registerfarben (Fugara, Salicional, Cox coelestis und andere), huldigt aber auch dem durch die "Elsässische Orgelreform" von Albert Schweitzer wieder in den Blickpunkt gerückten barocken Klangideal. Um das Biesinger Klangdenkmal vorzustellen, beginnt Christian Brembeck sein Konzert mit einem Orgelwerk Johann Sebastian Bachs und zwei Choralvorspielen von Georg Böhm und Bachs erstgeborenem Sohn Wilhelm Friedemann in zeitgenössisch eingerichteten Originalausgaben des Leipziger Thomaskantors Karl Straube. Eine schöne Verbindung zum Erbauungsjahr der Biesinger Orgel stellt die Erstveröffentlichung von Straubes Bachausgabe dar (1913). Zwar distanzierte er sich später von diesen Bearbeitungen, doch aus heutiger Sicht wissen Kenner Stil und Klang einer inzwischen längst vergangenen Epoche in ihrer Eigenart und ihrem besonderen Reiz wieder zu schätzen, insbesondere dann, wenn sie an einem originalen Instrument zu erleben sind. redFür die Kirchenführung um 15.30 Uhr beträgt der Kostenbeitrag zwei Euro; das Konzert beginnt um 17 Uhr. Konzertkarten zum Preis von zehn (Kinder, Jugendliche acht) Euro sind erhältlich bei der KEB, Telefon (0 68 94) 9 63 05 16, E-Mail: kebsaarpfalz@aol.com oder an der Abendkasse.

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