Ein großer Tag für die Pfarrei
Blieskastel. Seit 1999 wird die Schlosskirche in Blieskastel in mehreren Bauabschnitten renoviert und restauriert. "Dies ist einer unserer großen Tage", freute sich Pfarrer Hermann Kast, als das Kreuz auf den kleinen Dachreiter wieder aufgesetzt wurde. Für die Handwerker um Bauleiter Peter Kremer war die Arbeit in luftiger Höhe ein wahrer Drahtseilakt
Blieskastel. Seit 1999 wird die Schlosskirche in Blieskastel in mehreren Bauabschnitten renoviert und restauriert. "Dies ist einer unserer großen Tage", freute sich Pfarrer Hermann Kast, als das Kreuz auf den kleinen Dachreiter wieder aufgesetzt wurde. Für die Handwerker um Bauleiter Peter Kremer war die Arbeit in luftiger Höhe ein wahrer Drahtseilakt. Das 230 Jahre alte Kreuz erstrahlt nun in neuer Vergoldung, nachdem das verrostete Teil abgenommen und in aufwendiger Arbeit restauriert worden war. Das Kreuz, wie es in den letzten Jahrzehnten auf dem Turm zu sehen war, hatte lediglich noch Goldspuren aufzuweisen. In den Schaft der Kreuzkugel kamen für die Nachwelt aktuelle Ausgaben der SZ, der Chorblattes und des Pfarrbriefs der Pfarrei St. Sebastian. "Die Kugel stellt den weltlichen Teil dar und das Kreuz mit Corona und Strahlenkranz ist das christliche Zeichen, beide bilden eine Einheit", erklärte Hans Ochsenreiter vom Verwaltungsrat der Pfarrei. Das Aufsetzen des Kreuzes erfolgte, nach Segnung durch den Pfarrer, mit einem großen Autokran und dauerte über drei Stunden. Parallel laufen derzeit die letzten Schieferarbeiten im Chorbereich, so dass in den nächsten Wochen das mächtige Baugerüst abgebaut und das von 1778 bis 1781 von Peter Reheis, einem Stengel-Schüler, erbaute Gotteshaus wieder in altem Glanz erstrahlen kann. Im kommenden Jahr wird das Deckengemälde restauriert und die Außenfassade gestrichen. "Die zu Baubeginn veranschlagten Kosten in Höhe von 3,85 Millionen Mark sind mittlerweile auf aktuell fünf Millionen Euro gestiegen, wobei der tatsächliche finanzielle Aufwand wohl noch höher sein wird", betonte Pfarrer Hermann Kast mit Blick auf die unvorhergesehen zusätzlichen Arbeiten infolge marodem Mauerwerks oder morschem Gebälk. "800000 Euro Eigenanteil trägt die Kirchengemeinde St. Sebastian", so Kast, der sich auf bisherige Spenden der Aktion "Rettet die Schlosskirche" des Kirchenbauvereins in Höhe von 480000 Euro freuen darf. 2012/13 soll die Gesamtrenovierung abgeschlossen sein. hh