Ein Abend nach Johannes Brahms

St. Ingbert · Am kommenden Mittwoch tritt das Collegium Vocale Blieskastel in der Engelbertskirche in St. Ingbert auf. Seinen Auftritt widmet das Ensemble dem Schaffen des Komponisten Johannes Brahms. An der Orgel begleitet Markus Schaubel.

 Das Collegium Vocale gibt ein Konzert in der St. Ingberter Engelbertskirche. Foto: Stefan Winterstein/Chor

Das Collegium Vocale gibt ein Konzert in der St. Ingberter Engelbertskirche. Foto: Stefan Winterstein/Chor

Foto: Stefan Winterstein/Chor

Nach der erfolgreichen Aufführung der Werke von Henryk Górecki im Rahmen der Musikfestspiele Saar in der Josefskirche St. Ingbert und der Auftritt beim Konzertes "A day at the proms" im Juli im Staatstheater Saarbrücken und in der Josefskirche St. Ingbert ist das Collegium Vocale Blieskastel nun an diesem Mittwoch, 23. September, um 20 Uhr wieder in St. Ingbert zu hören.

Im Rahmen eines Chorkonzertes in der Engelbertskirche St. Ingbert wird das Ensemble unter Leitung seines Dirigenten und Gründers Christian von Blohn Werke von Johann Bach (ein Großonkel von Johann Sebastian Bach ), Jonathan Dove und Heinrich Poos aufführen. Auf dem Programm stehen unter anderem die "Fest- und Gedenksprüche" von Johannes Brahms .

Brahms wurde 1833 in Hamburg geboren. Er erhielt den ersten Musikunterricht bei seinem Vater, verdiente sich schon frühzeitig Geld als Unterhaltungspianist und trat zunächst als Klavierbegleiter des ungarischen Geigers Eduard Reményi (1828-1898) hervor. Auf einer mit diesem 1853 unternommenen Konzertreise befreundete er sich mit dem gefeierten Violinvirtuosen Joseph Joachim, der ihm die Bekanntschaft mit Franz Liszt in Weimar sowie mit Robert und Clara Schumann in Düsseldorf vermittelte.

Beeindruckt vom Klavierspiel und von damals noch unveröffentlichten Kompositionen Brahms' schrieb Schumann 1853 für die “Neue Zeitschrift für Musik„ einen enthusiastischen Artikel über ihn. 1857 bis 1859 war Brahms als Pianist und Dirigent am Hof in Detmold tätig, lebte dann wieder in Hamburg und ab 1862 in Wien, 1863/64 als Leiter der Wiener Singakademie .

Nachdem ihm in Hamburg weder die Leitung der dortigen Singakademie noch die Direktion des Philharmonischen Orchesters übertragen worden war, übersiedelte er 1868 endgültig nach Wien und lebte dort, abgesehen von vorübergehender Dirigententätigkeit (1872-75) künstlerischer Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde) und zahlreichen Konzertreisen, als freischaffender Komponist.

Seit den 1870er-Jahren war Brahms als Komponist überall in Europa bekannt und geschätzt, und zahlreiche öffentliche Ehrungen wurden ihm zuteil, so die Ehrendoktorwürde der Universität Breslau, wofür Brahms mit seiner "Akademischen Festouvertüre" dankte, und die Ehrenbürgerschaft der Stadt Hamburg, die er mit seinen "Fest- und Gedenksprüchen" erwiderte. Brahms wurde auf dem Wiener Zentralfriedhof nahe den Gräbern von Beethoven und Schubert beigesetzt. Ausführender ist neben dem Chor Markus Schaubel an der Orgel .

Karten sind zum Preis von zehn (ermäßigt acht Euro) an der Abendkasse erhältlich.

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