Der Ortsvorsteher von Mimbach , Gerd Weinland, hat sich jetzt zum Bau eines neuen Edeka-Marktes in Lautzkirchen zu Wort gemeldet. Wie er mitteilt, sei es für ihn schon erstaunlich, wie schnell man doch vergesslich werde, wenn es um die Stadtentwicklung gehe. Ende 2012 habe er mit Vertretern der Stadtratskoalition aus Grünen und CDU sowie dem Blieskasteler Ortsvorsteher und der Bürgermeisterin ein Gespräch um das Neubauvorhaben eines Lautzkircher Autohauses auf der Gemarkungsfläche Mimbach geführt. Der Ortsrat Mimbach hatte es abgelehnt, eine Fläche für Sport, Freizeit und Erholung künftig als Gewerbegebiet zu nutzen. "Die acht Vorschläge meinerseits, städtebaulich besser geeignete Standorte in Blieskastel zu verwerten, wurden aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Zu diesen Flächen zählte auch ein kleinerer Teil des Bereichs, der nun großflächig für einen Einkaufsmarkt genutzt werden soll. Als Totschlagargument gab man damals an, dass die vorgesehene Fläche dringend für ein Dorfgemeinschaftshaus benötigt würde, so wie es auch im Flächennutzungsplan stehe", so Weinland.

Betrachte man aber die Größe der Fläche, die nun künftig mit diesem Verbrauchermarkt bebaut werden solle, sei unschwer zu erkennen, dass hier sogar beide Bauvorhaben möglich gewesen wären. "Leider können sich heute die damals Verantwortlichen nicht mehr daran erinnern. Dies betraf auch die Einwände zum Bau der Tankstelle am Webenheimer Kreisel sowie der Änderung des gegenüberliegenden Mischgebietes in ein Gewerbegebiet. Auch hier ist man auf Seiten der Verwaltung äußerst vergesslich. Man versicherte mir glaubhaft, dass eine entsprechende Bebauung der Restfläche nicht vorgesehen sei. Schade, dass diese Krankheit der kommunalpolitischen Amnesie auch die Vertreter des Stadtrates an der Nase herumgeführt hat. Es dauerte noch nicht mal vier Jahre, um als Begründung für die Planänderung, die nun neu entstandene Tankstelle anzuführen", so Weinland abschließend.