Diskussion über Parkplatzplanung

Blieskastel · Die Bahnhofstraße soll zu Parkplätzen werden. Das Teilstück der Bliesgaustraße vom Tivoli-Haus bis zum Luitpoldplatz und die jetzige Einmündung zur Florianstraße soll verkehrsberuhigte Zone werden. Dies sind nur zwei Punkte des Gesamtkonzeptes für Blieskastel-Mitte.

 Ausgehend vom großen Kreisel in Blieskastel soll die neue B 423 nach Plänen der Verwaltung parallel vom Radweg bis zu einem neuen Kreisel an der Stadtwerken geführt werden. Foto: Erich Schwarz

Ausgehend vom großen Kreisel in Blieskastel soll die neue B 423 nach Plänen der Verwaltung parallel vom Radweg bis zu einem neuen Kreisel an der Stadtwerken geführt werden. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Es soll das letzte Teilstück der Verkehrsleitplanung für Blieskastel-Mitte werden, sozusagen das Sahnehäubchen auf das Gesamtverkehrskonzept in Blieskastel . Die Planung für die Straße vom Kreisel ("großer Kreisel") aus in Richtung Lautzkirchen (B 423) sowie ein weiteres Teilstück, das die Anbindung an die Florianstraße ermöglicht, wurde kürzlich im Foyer der Bliesgaufesthalle vorgestellt.

Konkret ist geplant, dass die jetzige Bahnhofstraße zu Parkplätzen wird, man vom großen Kreisel parallel zum Radweg in Richtung Lautzkirchen fährt. An den Stadtwerken wird es dann wieder einen Kreisel ("Stadtwerkekreisel") geben, die B 423 wird von dort nach oben auf die jetzige Bliesgaustraße (etwa am Haus Tivoli) geführt. Vom Stadtwerkekreisel wird die Florianstraße weitergeführt, allerdings nicht wie bisher direkt vor dem Rewe-Markt, sondern auch hier unmittelbar parallel zum Radweg und wird dann weiter in Richtung Lautzkirchen wieder auf die jetzige Florianstraße geführt. Das Teilstück der Bliesgaustraße vom Tivoli-Haus bis zum Luitpoldplatz oder auch die jetzige Einmündung zur Florianstraße soll verkehrsberuhigte Zone und Einbahnstraße werden.

Infos für Gewerbetreibende

Vom großen Kreisel aus soll man zukünftig, von der Bliesbrücke kommend, geradeaus in die Stadt einfahren können. Silke Eifler vom beauftragten Ingenieurbüro präsentierte die Planung in den Details, sofern sie bisher feststehen. Und Susanne Wagner-Klein, die Planerin bei der Stadt Blieskastel , nannte den Plan "bisher noch konzeptionell", da seien noch nicht alle Möglichkeiten ausgelotet. Zuvor hatte der Erste Beigeordnete Georg Wilhelm in Vertretung der Bürgermeisterin knapp 40 Gewerbetreibende zu der Infoveranstaltung begrüßen können. Er stellte dabei heraus, dass man mit dem Verkehrskonzept in Blieskastel bisher auf einem sehr guten Weg sei, und dass auch die neue Verkehrsführung für alle eine Verbesserung bringen werde.

Ein Teil der anwesenden Geschäftsleute und Freiberufler zeigte sich indes nicht ganz so euphorisch bei der Präsentation der neuen Planung. Es war in erster Linie das Parkplatzkonzept, was immer wieder angezweifelt wurde. Georg Wilhelm versuchte, die Bedenken zu zerstreuen: "Die stadtnahen Parkplätze sind ein Trumpf dieser Stadt. Und wir wären mit dem Klammersack gepudert, würden wir diese Standortvorteil verspielen". Gleichwohl stellte Stadtplanerin Wagner-Klein heraus, dass etwa die Ix-Markt-Fläche noch überbaut werden könne. Diese Option lasse sich die Stadt als Besitzer offen. Georg Wilhelm stellte dabei aber klar, dass es derzeit keine Interessenten gebe. Stefan Schegerer, Arzt, sah diese Option einer Bebauung der Ix-Markt-Fläche gleichwohl als "Damokles-Schwert", das über allen Gewerbetreibenden und Freiberuflern in diesem Bereich schwebe. Reiner Schöndorf vom Bauamt wollte diesen Vergleich nicht hören: "Die Stadt ist Besitzer dieses Grundstückes und kann daher bestimmen, was damit passiert".

Emotionale Diskussion

Georg Wilhelm wies an dieser Stelle erneut darauf hin, dass man die Stadt immer weiter entwickeln müsse, und man sich auch Chancen für die Zukunft offen halten müsse. Dem Ersten Beigeordneten war es zu verdanken, dass die zum Teil sehr emotionale Diskussion in geregelten Bahnen blieb. Und beantwortet wurde am Ende auch noch die Frage der Finanzierung: Wenn alles so läuft, wie es sich die Planer vorstellen, wird der Bau der neuen B 423 vom Land bezahlt, die Anbindung der Florianstraße aus dem Stadtsäckel beglichen.

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