Halbzeit auf dem Webenheimer Bauernfest Diesmal gibt’s viele strahlende Gesichter

Blieskastel/Webenheim · Halbzeit auf dem Webenheimer Bauernfest: Die SZ im Gespräch mit den Schaustellern im Vergnügungspark.

 Hoch hinaus geht es mit dem „Chaos“ genannten Fahrgeschäft.  Foto: Erich Schwarz

Hoch hinaus geht es mit dem „Chaos“ genannten Fahrgeschäft. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

„Es laaft“ ist die saarpfälzische Alternative zu „O´zapft is“. Und es läuft in der Tat: Seit Freitagabend „laaft“ das Festbier, aber auch insgesamt das ganze Webenheimer Bauernfest. „Man sieht in diesem Jahr nur strahlende Gesichter“, hat auch Bernhard Wesely festgestellt. Er ist mit seiner Firma „Stagelight“ für Ton und Bühnenlicht verantwortlich und deshalb nah am Geschehen: „Es lief ja in manchem Jahr etwas holprig, aber diesmal läuft es offensichtlich wirklich gut“. Am Mittwoch, zur Halbzeit des Festes, sind am Nachmittag Familienpreise angesagt. Und Familien strömten herbei, alle Parkplätze waren belegt, der Vergnügungspark bestens besucht. Zwar hat – wie so oft – ein Schausteller mit attraktivem Fahrgeschäft ganz kurzfristig abgesagt, aber es gibt genügend andere Attraktionen. Das Fahrgeschäft „Chaos“ von Spangenberger wirbelt die Mitfahrer durch die Luft lange Schlange vor dem Kassenhäuschen. „Heute läuft es sehr gut, aber auch die anderen Festtage waren nicht schlecht“, sagt der Kassierer im Häuschen. Auch Lea Decker an der Kasse von Spanngenbergers „Breakdancer“ ist zufrieden: „Das Wetter ist super, es läuft heute sehr gut“, so ihr Fazit. Das bestätigt Antoni Weber von der Familien-Achterbahn „Kunos Alm“: „Ich bin zufrieden. Das Geschäft in Webenheim geht sehr gut“. Aber er schränkt auch ein: „Es wird mit den Jahren natürlich schwieriger. Unser Beruf ist nicht mehr der beliebteste. Und es könnte natürlich immer mehr sein. Aber wir sind zufrieden“.

Chantal Schultz ist ein Kind des Bauernfestes – im Wortsinne: Am 15. Juli vor 31 Jahren erblickte sie in einem Wohnwagen auf dem Bauernfestgelände das Licht der Welt. Seit sie 18 Jahre alt ist, betreibt sie ihren Crépe- und Waffel-Stand selbstständig und feiert somit den Geburtstag immer auf der Freilicht-Sause. „Die Kunden kommen immer wieder, also sind sie zufrieden. Besser kann es nicht sein“, bilanziert die Schaustellerin. Aber nicht nur die Geschäftsleute sind mit dem diesjährigen Festverlauf zufrieden, auch Kai Grunder strahlt: „Wenn es jetzt keine Gewitter mehr gibt, dann wird es sehr gut“, scheint auch er zufrieden zu sein. Es gibt Kritik an den angeblich zu hohen Preisen. Was setzt er entgegen? „Die Preise sind im Wesentlichen gleich geblieben“, sagt der Festzeltwirt. „Lediglich bei den Lebenknödeln haben wir leicht erhöht und beim Lachs“, erklärt Grunder. Das hänge zum Teil auch mit gestiegenen Einkaufspreisen zusammen. „Wir kennen das ja, die Kritik kommt immer wieder. Aber man muss ja auch sehen, dass im großen Zelt immer erstklassige Musikbands spielen und wir keinen Eintritt erheben“, meint der Gastronom. Gut nachgefragt sei der Ochs am Spieß, den er an den Sonntagen anbietet (so auch am 21. Juli). „Das ist ein Rind aus Rubenheim, da sind 13,50 Euro für eine Portion wahrlich ein guter Preis“, unterstreicht der Gastronom. Ansonsten lief auch das Schlachtfest wieder gut, schon am späten Nachmittag, früher als in den letzten Jahren kamen die Gäste zum Essen. Zu den Klängen des „Rohrental Express“ gab es deftige  Speisen. Festzelt und Biergarten waren prima besucht und die Stimmung war augenscheinlich sehr gut.

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