Blockflötenquartett des MGVNiedergailbach spielte auf Die Spielleyt unterhielten den Generationentreff

Niedergailbach · Eine teils besinnliche, teils beschwingte Stunde bescherte das Blockflötenquartett des MGV Niedergailbach seinen Gästen im Generationentreff Niedergailbach. Als Gälbacher Spielleyt hatten sie erstmals seit kurz vor Beginn der Pandemie wieder ihre „Abendmusik“ angeboten.

 Das Blockflötenquartett alias Gälbacher Spielleyt mit seiner Leiterin Anne Detzler (links) bei der Abendmusik in Niedergailbach.

Das Blockflötenquartett alias Gälbacher Spielleyt mit seiner Leiterin Anne Detzler (links) bei der Abendmusik in Niedergailbach.

Foto: Wolfgang Degott/Picasa

Ortsvorsteher Martin Vogelgesang freute sich, dass es nach langer Pause wieder gelungen ist, das Veranstaltungsleben im Treff wieder anlaufen zu lassen.

Einen Mix aus besinnlichen und beschwingten Stücken hatte sich das an dem Abend neunköpfige Ensemble, zu dem auch die zehnjährige Theresa Scheffler gehörte, mit seiner Leiterin Anne Detzler ausgesucht. Bei der zweiten Komposition, der „Fantasia prima“ aus der Feder des italienischen Benediktinermönches, Organisten und Komponisten Adriano Banchieri bot die Gruppe allen die Möglichkeit, bei melancholischen Tönen die vergangene Zeit für sich Revue passieren zu lassen.

Traditionell hatten sich alle auch während der mehrtägigen Schulungswoche in Falkenstein auf ihren Auftritt vorbereitet. Ensemble-Mitglied Robert Becker hatte dazu auch noch ein neues Spielgerät, eine Shrutibox, mitgebracht. Mit dem Instrument, das in der indischen Musik zur Erzeugung von Borduntönen zur Gesangsbegleitung eingesetzt wird, produziert der Spieler einen lang gehaltenen Ton oder Akkord, der die Notenfolge des spanischen Chorals „O virgo splendins“ aus dem 14. Jahrhundert begleitete.

Welche Harmoniegemeinschaft vier Bassflöten erzeugen können, das zeigte sich eindrucksvoll im zweiten Satz der Sonate „Allegro“ von Allessandro Scaletti. Hatten die Spielleyt bei früheren Abendmusiken die ersten drei Sätze aus der „English Song Suite“, Ausschmückungen bekannter englischer Volkslieder, gespielt, folgte jetzt der vierte Satz. Eine mittelalterliche Ritterhochzeit und eine Bauernhochzeit, dazu wird das Buch des amerikanischen Autors Joe Lasker, der vor sechs Jahren im Alter von 96 Jahren verstarb, in seiner „Herrlich und in den Freuden“-Serie in Musik umgesetzt.

Es folgte das schwungvolle „Newcastle“ und der knapp fünfeinhalbminütige irische Segenswunsch. 2021 kann das Blockflötenquartett auf eine 50-jährige Geschichte zurückblicken, musste jedoch auf sein Geburtstagskonzert wegen der anhaltenden Pandemie verzichten, die Feierlichkeiten ins nächste Jahr verschieben. Zum Gedenken an alle Mitglieder, die in den Jahren gestorben sind, begleitete das Quartett am 1. Adventssonntagmorgen in der Niedergailbacher Bruder-Klaus-Kirche das Dankamt musikalisch.

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