Die närrische Ordens-Frau

Blieskastel. Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Bezug zur Kommunalpolitik: "Und ist der Tivoli erst weg, Blieskasteler Klosterbräu dem Stallbock schmeckt", heißt der neue Vers auf den Orden der Blieskasteler Karnevalgesellschaft (BKG) "Nix wie druff". Zu sehen ist das Kaschteler Wappentier Stallbock mit zwei Klosterbrüdern beim Prosten mit Klosterbräu

Blieskastel. Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen Bezug zur Kommunalpolitik: "Und ist der Tivoli erst weg, Blieskasteler Klosterbräu dem Stallbock schmeckt", heißt der neue Vers auf den Orden der Blieskasteler Karnevalgesellschaft (BKG) "Nix wie druff". Zu sehen ist das Kaschteler Wappentier Stallbock mit zwei Klosterbrüdern beim Prosten mit Klosterbräu. Bereits zum fünften Mal ist die Schöpferin des närrischen Ordens Nina Hautz. Die 30-Jährige ist Trainerin der Kinder- und Juniorengarden und der Funkenmariechen der BKG. "Die Idee mit dem Klosterbräu kam mir im vergangenen Jahr, als Vorschläge unterbreitet wurden, die ehemalige Malzfabrik solle zur Erlebnisbrauerei umfunktioniert werden", erzählt die Erzieherin an der Kindertagesstätte in Aßweiler, als sie zu Gast in der SZ-Redaktion Blieskastel war. Im vergangenen Jahr lautet das Motto auf den Orden noch "In Blieskastel tut sich was, das macht sogar dem Stallbock Spaß" und zeigte den Stallbock, der in die Blies sprang von der schon halb abgerissenen Brücke herunter. Im Hintergrund war ein Teil der Tivoli-Malzfabrik zu sehen. Die Fastnacht hat es Nina Hautz schon von Kindesbeinen angetan, bereits mit sechs Jahren sprang sie für die BKG über die närrischen Bühnen. Die Fröhlichkeit hat im Haus Hautz Tradition, ist ihr Vater Manfred doch seit 40 Jahren bei den Kaschteler Narren und seit acht Jahren Elferratspräsident. Auch ihre Mutter Waltraud ist im Verein aktiv. "Der Orden, den ich entwerfe, soll eigentlich immer was mit der Kommunalpolitik zu tun haben", erläutert Nina Hautz, wie es zu den farbenfrohen Ehrenabzeichen kommt. Neben dem Hauptorden, der im Laufe der Session rund 250 Mal vergeben wird, gibt es auch noch einen Kinderorden, der diesmal den kleinen Wikinger "Wicky" zeigt, und den Orden mit den Konterfeis des Prinzenpaars Christian III. und Prinzessin Caroline I, der an ausgewählte Gäste vergeben wird. Vom ersten Entwurf auf dem Papier bis zum fertigen Orden ist es ein langer Weg. Hergestellt, gefräst und gefärbt, wurde der in der Firma Zinnhannes in Krummenau/Eifel. Unlängst, beim Ordensempfang der BKG, wurde die Narren-Medaille zum ersten Mal vergeben. Der kleine Kinderorden wird bei der Kinderkappensitzung kommenden Sonntag ab 14 Uhr in der Bliesgau-Festhalle vergeben. Neben Motiven ist auch immer der Stallbock zu sehen, ebenso wie auf dem Orden des Prinzenpaares. Auch die Schöpferin der Orden hat bereits Meriten eingeheimst. "Für elf Jahre Mitgliedschaft habe ich die BKG-Nadel in Silber erhalten, für 22 Jahre dann die goldene Nadel sowie den Orden des Verbandes saarländischer Karnevalvereine in Silber", strahlt die Vollblut-Fastnachterin. Im kommenden Jahr könnte den BKG-Orden ein Pferd zieren, weil die Stadt Blieskastel ein Rückepferd bekommt - und natürlich darf dann auch der Stallbock wieder nicht fehlen.

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