Der Nikolaus brachte Lebkuchen-Männer

Blieskastel · Das zweite Adventswochenende stand in Blieskastel einmal mehr im Zeichen des vorweihnachtlichen Treibens. Der Christkind-Markt hatte wieder Besucher aus nah und fern in die Barockstadt gelockt. Und der Paradeplatz zeigte sich im weihnachtlichen Lichtermeer von seiner allerbesten Seite.

 Besonders bei Dunkelheit kommt das besondere Ambiente des Paradeplatzes beim Christkindmarkt in Blieskastel-Mitte zur Geltung. Foto: Erich Schwarz

Besonders bei Dunkelheit kommt das besondere Ambiente des Paradeplatzes beim Christkindmarkt in Blieskastel-Mitte zur Geltung. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Es war nicht bitterkalt, auch der Schnee fehlte - aber es regnete nicht. Die 36. Auflage des Blieskasteler Christkind-Marktes hatte sehr viele Besucher angelockt, an jedem Abend war der Paradeplatz gut gefüllt. Drei Tage steht in Blieskastel in jedem Jahr am zweiten Adventswochenende im Zeichen des Christkind-Marktes, und viele der Besucher kommen nicht zuletzt wegen des unverwechselbaren Flairs und des ebenso unvergleichlichen Ambientes rund um den Blieskasteler Paradeplatz. Die Dichte der Weihnachtsbuden wie in den Jahren zuvor, das Angebot ebenso reichlich und vielfältig. Pünktlich um 16 Uhr eröffnete am Freitag Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener den nun wirklich schon als traditionell zu bezeichnenden Markt im Herzen der Blieskasteler Altstadt. Sie dankte allen Helferinnen und Helfern, schließlich braucht es einige Arbeit, solch einen Markt auf die Beine zu stellen. Der besondere Dank der Verwaltungschefin galt auch wieder dem Bauhof der Stadt, der im Vorfeld zu einer solchen Veranstaltung besonders gefordert ist. Aber dann war es soweit: Wie immer aus Richtung Volksbank kommend, machte sich der Nikolaus auf den Weg zu den Kindern. Norbert Simon macht diesen "Job" nun schon seit Jahren, und er ist ein sehr guter Bischof. Schließlich hatte er für alle Kinder einen Lebkuchen-Mann dabei. Und er liebt die Kinder, begrüßt sie freundlich und hat für jedes Kind auf dem Paradeplatz ein gutes Wort. Auch wenn das eine oder andere Kind plötzlich anfängt zu weinen: Der Blieskasteler Nikolaus ist wirklich ein guter Mann. Ein paar der Kids können ihm auf der Bühne sogar ein kleines Gedicht aufsagen. Und der Chor des Von-der-Leyen-Gymnasiums intoniert den Klassiker "Sei gegrüßt, lieber Nikolaus", neben anderen schönen Weihnachtsliedern.

Seit Jahren sind die jungen Gymnasiasten unter der Leitung von Christoph Nicklaus für die musikalische Umrahmung der Eröffnung des Christkind-Marktes gesetzt. Später werden sie abgelöst von den Künstlern der Saarpfalz-Werkstatt. Und am späteren Abend spielen dann die Musiker der Orchester aus Ballweiler und Lautzkirchen musikalische Weihnachtsgrüße . Ein Rundgang auf dem mit Stroh gestreuten Paradeplatz zeigt: Auch in diesem Jahr ist Palette der Anbieter sehr weit gefächert, man legt in Blieskastel besonderen Wert auf handwerklich-künstlerische Angebote. Aber auch kulinarisch ist das Angebot reichhaltig. Es gibt alles, von der Rostwurst bis zum Weihnachtsplätzchen , vom Cremant bis zum Glühwein - kein Wunsch bleibt unerfüllt. Regen Andrang schon am ersten Abend wieder beim Stand des Chores der Schlosskirche: Ununterbrochen seit 36 Jahren brät hier Horst Schmitt mit seinen Sangesbrüdern und -schwestern die berühmten "Sterntaler". Der Sänger des Schloss-Chores hatte die Spezialität bei einem Fußball-Turnier als Schiedsrichter in Bliesmengen-Bolchen "entdeckt". Und seither werden die Sterntaler auch in Blieskastel auf dem weihnachtlichen Markt verkauft. "Immer wieder liest man vom Duft der Zimtwaffeln und des Glühweins bei Weihnachtsmärkten. In Blieskastel riecht es nach gerösteten Zwiebeln", lacht Horst Schmitt. Und verkauft wieder einer dieser äußerst schmackhaften, wenn auch kalorienhaltigen Sterntaler, die schon seit Beginn des Blieskasteler Christkind-Marktes verkauft werden. Und die Nachfrage war auch in diesem Jahr riesig.

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