Auch das saarländische Innenministerium hat sich bereits in den letzten Monaten mit dem Sicherheitskonzept für die Umzüge befasst. So sei die Polizeipräsenz an den närrischen Tagen erhöht, man stehe mit allen Sicherheitsbehörden in Kontakt, heißt es aus dem Innenministerium. Gegebenenfalls werde man auch Video-Technik einsetzen, auch stünden weitere Reservekräfte für den Notfall zur Verfügung.

"Die Kräfte sind gut aufgestellt und vorbereitet", unterstrich Innenminister Klaus Bouillon. Gleichwohl appellierte er auch an die Bevölkerung, wachsam zu sein und verdächtige Wahrnehmungen zu melden. In Blieskastel hat man sich mit DRK und Polizei sowie mit Vertretern der Stadt und dem Saarpfalz-Kreis zusammengesetzt und ein Sicherheitskonzept entwickelt. Wie Christian Pöbl erklärt, wurden auch die Helfer des DRK in den letzten Tagen noch einmal gesondert geschult, um auf eventuelle Amok- oder Terrorsituation angemessen reagieren zu können. "Das DRK ist mit über 30 Helfern über die gesamte Umzugstrecke verteilt, die haben den besten Überblick", weiß Pöbl. Zudem wurde auch noch ein privater Sicherheitsdienst engagiert. Aber ansonsten will man das Sicherheitskonzept sozusagen "nicht an die große Glocke hängen", man will keine "schlafenden Hunde" wecken, wie BKG-Ehrenpräsident Elmar Becker unterstreicht.

Für die Umzugsteilnehmer gelten die Sicherheitsvorkehrungen, wie sie vom Bund Deutscher Karneval verbindlich festgelegt und den Teilnehmern auch in einer Vorbesprechung mitgeteilt wurden. Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen sind sich die BKG-Verantwortlichen sicher, dass auch der diesjährige Umzug wieder ein voller Erfolg wird: "Die Anmeldungen sind stabil wie in den Vorjahren, wir rechnen am Ende mit etwa 50 Zugnummern", weiß Elmar Becker. Damit wäre der Zug ein bisschen größer als im letzten Jahr. An der Zugführung hat sich nichts geändert (siehe Grafik), der Auslauf erfolgt über den Busbahnhof und die Straße beim früheren Amtsgericht.

Nach dem Zug ist auch in diesem Jahr wieder Party angesagt: Auf dem Paradeplatz steht erneut ein großes Zelt, das dann die Gäste aufnehmen wird. Selbstverständlich ist auch die Blieskasteler Gastronomie auf den Ansturm nach dem Umzug eingestellt. Einen Punkt stellten die Verantwortlichen noch besonders heraus: "Der Umzug kostet zwei Euro Eintritt. Die Pins werden wie in jedem Jahr wieder von den Mitgliedern des Tischtennisclubs Lautzkirchen verkauft". Der Umzug werde von der BKG gestemmt, wobei auch die Stadtverwaltung und der Bauhof erhebliche Anstrengungen unternähmen: "Das kostet alles Geld, und da dürften zwei Euro durchaus angemessen sein", stellt Elmar Becker heraus.