Der Bayern-Fan im Tor der SG

Ballweiler · Tim Christiansen musste sich diese Saison über bisher „zu viele Gegentreffer“ ärgern. Der Torwart spielte schon in der Jugend hochklassig und ist seit knapp zwei Jahren bei der SG Ballweiler, mit der er am Samstag Primstal II empfängt.

Wenn Fußball-Verbandsligist SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim am Samstag um 15 Uhr den VfL Primstal II empfängt, wird wie gewohnt Stammtorhüter Tim Christiansen zwischen den Pfosten stehen. Es ist das Duell des Tabellensechsten gegen den Siebten. Christiansen studiert am Umweltcampus in Birkenfeld Wirtschaftsingenieurwesen und hat auch dort ein Zimmer. Am Wochenende übernachtet er meist bei seinen Eltern in St. Ingbert.

Der 24-Jährige fing bei den Minis der DJK St. Ingbert mit dem Fußballspielen an, ehe aufgrund eines Umzugs der Wechsel zum SV Oberwürzbach folgte. Im Alter von elf Jahren ging es dann für den Torhüter beim 1. FC Saarbrücken weiter. In der B-Jugend musste er mit den Blau-Schwarzen den Abstieg aus der Bundesliga hinnehmen.

Zwei Jahre später stand der Aufstieg mit den A-Junioren nach einer erfolgreichen Relegation gegen Kickers Offenbach von der Regionalliga ins deutsche Oberhaus fest. Altersbedingt ging es für Christiansen aber im Aktivenbereich weiter, wo er noch zwei Jahre lang mit der FCS-Zweiten in der Oberliga eine gute Rolle spielte. "In der ersten Saison war ich unter Trainer Andreas Fellhauer regelmäßig zum Einsatz gekommen. Dann kam aber mit Bernd Eichmann ein neuer Trainer, der vom SC Halberg Brebach mit Michael Klink die neue Nummer eins mitbrachte" sagt Christiansen und ergänzt: "Ich hatte keine Chance mehr und wollte daher damals etwas Neues machen."

Die Wahl fiel auf den Saarlandligisten SC Friedrichsthal. Dort zog sich der Schlussmann in der Wintervorbereitung einen Kreuzbandriss zu und musste ein Jahr pausieren. "Der Kontakt nach Ballweiler kam über Michael Güngerich zustande, der bereits vor mir von Friedrichsthal dorthin gewechselt war", berichtet Christiansen. Mittlerweile trägt der treue Fan des FC Bayern München und begeisterte Gitarrenspieler seit knapp zwei Jahren das Trikot der SG.

Die jüngste 1:3-Niederlage in Rohrbach sei ein Rückschlag gewesen. "Es ist aber dennoch für uns weiterhin möglich, bis zum Saisonende ganz oben mitzuspielen. Uns fehlt leider momentan die Konstanz. Insgesamt kassieren wir auch zu viele Gegentreffer, was auf das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft zurückzuführen ist", meint der Torhüter .

Der Tabellen-14. TuS Rentrisch ist am Sonntag um 14.30 Uhr beim Vierten SG Thalexweiler-Aschbach klarer Außenseiter. Dagegen erscheint das Derby um 16.15 Uhr zwischen dem SV Bliesmengen-Bolchen und dem SV Rohrbach völlig offen. Mengen hat in 14 Partien 25 Punkte geholt, der starke Aufsteiger SV Rohrbach aus 15 Spielen 29 Zähler. Bereits das Hinspiel war eine ganz enge Geschichte. Bis zur 89. Minute stand es 1:1, ehe Marvin Kempf doch noch den Rohrbacher 2:1-Siegtreffer erzielte.

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