Kommentar Den Handel hegen und pflegen

Beim zweiten Mal hat’s also geklappt: In diesem Jahr wird sich auch die Stadt Blieskastel an der Kampagne „Heimat shoppen“ der IHK beteiligen und die Händler koordinierend unterstützen. Im vergangenen Jahr bei der Aktions-Premiere hatte man der IHK die kalte Schulter gezeigt.

Kommentar: Den Handel hegen und pflegen
Foto: SZ/Robby Lorenz

Die damalige Begründung der Stadtverwaltung, man sei personell auf Kante genäht, um auf die Aktion „Heimat shoppen“ hinzuweisen und diese zu forcieren, war allerdings recht dürftig, zumal IHK und Einzelhandelsverband diese Werbung für den Einkauf vor Ort auf dem Silbertablett präsentierten. Gute Werbechancen für die Händler wurden somit verpasst. Doch mit der Eintagsfliege „Heimat shoppen“ ist es aber auch nicht getan. Trotz des Engagements der Bürgermeisterin, den Stadtmarketing-Verein, der sich Anfang des Jahres aufgelöst hat, zu reaktivieren, ist man in puncto Händler-Lobby in Blieskastel noch keinen Schritt weiter gekommen. Kürzlich hat sich auch noch der Verkehrsverein aufgelöst. Obwohl der nicht mehr die tragende Rolle im Stadtgeschehen gespielt hat, ist es doch symptomatisch, dass das Engagement für die Barockstadt schwindet. Das sollte den Verantwortlichen im Rathaus zu denken geben, ob man nicht doch langsam mal einen Mitarbeiter findet, der sich gezielt mit voller Kraft Aktionen in der Stadt widmen kann. Zu tun gibt es genug: Erfolgreiche Veranstaltungen wie das „Diner en blanc“ sowie das Nikolaus-Shopping sollten wieder aufgegriffen werden. Beispiel Halloween: Das Fest in der Innenstadt von Blieskastel am Vorabend des Reformationstages hatte 2017 alle Erwartungen übertroffen. Der Ausfall der Veranstaltung im Jahr zuvor hatte dem Event offenbar nicht geschadet. Solche Aktionen, die über die Stadt hinaus bekannt sind, sind auch Pluspunkte fürs Gewerbe. Händler sind nun mal wichtig für das Image und die Entwicklung der Barockstadt, zumal man mit dem Kloster, dem Uhrenmuseum und der Schlosskirche einige Trümpfe in der Hand hält. Der Handel muss immer wieder gepflegt und bekannt gemacht werden, sonst droht im Ringen um die Gunst von Besuchern Stillstand.

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