„Defizite in der Informationspolitik der Behörden“

Lautzkirchen · Im Oktober ist der Kirkeler Bach mit Fäkalien verunreinigt worden. Dies führte auch in Lautzkirchen zu einer extremen Geruchsbelästigung (wir berichteten). "Auch der Ortsrat Blieskastel-Mitte wurde erst durch die Bürgeranfragen und die Presse-Veröffentlichung über die Verschmutzung des Baches informiert", stellte Ortsvorsteher Jürgen Trautmann in der Ortsratssitzung fest.

"Die Ursache liegt wohl in einer Einleitung aus einer Sammler-Baustelle in Kirkel. Dort wurde das Problem nach Auskunft des Landesamtes für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) mittlerweile behoben", kann Trautmann mitteilen. Es bestünde keine Gesundheitsgefährdung. Dennoch hätten sich hier in der Informationspolitik der Behörden deutliche Defizite gezeigt. "Wo Anwohner unmittelbar betroffen sind und Kinder spielen, muss zeitnah und umfassend informiert werden, um nicht zusätzliche Ängste zu schüren." 28 Anwohner hätten sich vor einigen Tagen in einem Schreiben an den Ortsrat Blieskastel-Mitte gewandt und gebeten, einen Gedankenaustausch zwischen LUA und interessierten Bürgern zu initiieren. "Es besteht noch erheblicher Informationsbedarf, daher wird in Absprache mit Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener das LUA durch die Verwaltung zu einem kurzfristigen Termin mit den Anwohnern aufgefordert", sagt Jürgen Trautmann zu dem weiteren Vorgehen. "Man muss die Betroffenen ernst nehmen und diese über die Ursachen und die unternommenen Maßnahmen aufklären." Auch wenn keine direkte Gefahr mehr bestünde, sei das Ökosystem am Kirkeler Bach doch erheblich beeinträchtigt worden.

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