Damit Kinder auch gesehen werden

Medelsheim · Um die Verkehrssicherheit zu verbessern, verteilt die ADAC-Stiftung „Gelber Engel“ bunte Sicherheitswesten an Erstklässler. An der Grundschule Medelsheim-Altheim stattete Verkehrssicherheitsberater Uwe Grub jetzt 16 Kinder damit aus.

 Die Erstklässler mit ihren neuen Warnwesten am Zebrastreifen an der Grundschule in Medelsheim. Mit dabei Polizeikommissar Uwe Grub und die Klassenlehrerin Andrea Sand. Foto: Wolfgang Degott

Die Erstklässler mit ihren neuen Warnwesten am Zebrastreifen an der Grundschule in Medelsheim. Mit dabei Polizeikommissar Uwe Grub und die Klassenlehrerin Andrea Sand. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Verkehrssicherheitsberater Uwe Grub überreichte den 16 Erstklässlern der Grundschule Medelsheim-Altheim leuchtend bunte Sicherheitswesten, mit denen die ADAC-Stiftung "Gelber Engel" gemeinsam mit Partnern Schulanfänger in ganz Deutschland ausstattet. Die Abc-Schützen streiften sie sich gleich stolz über, und los ging's zur Übung am Zebrastreifen vorm Medelsheimer Schulhaus.

Mit den Umhängen und der Aufschrift "Verkehrsdetektiv" soll dafür gesorgt werden, dass die jungen Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr auffallen, sich Autofahrer auf die Kleinen einstellen und Unfälle vermieden werden können. "Die ADAC-Aktion ist unbedingt notwendig. Neben richtigem Verhalten im Straßenverkehr zählt insbesondere die richtige Ausstattung der Kinder", so der Polizeikommissar. Die Gersheimer Schule ist eine von vielen, bei denen der engagierte Polizeibeamte und Leiter der Jugendverkehrsschule Bexbach seit vielen Jahren Verkehrsunterricht anbietet. Dass eine solche Aktion Sinn macht, zeigt folgende Feststellung: Alle 17 Minuten wird auf Deutschlands Straßen ein Kind unter 15 Jahren von einem Auto erfasst - oft nur deshalb, weil es nicht oder zu spät gesehen wird. Leuchtwesten können den Schulweg für die Jüngsten sicherer machen.

Um die Verkehrssicherheit von Schulanfängern zu verbessern, empfiehlt der ADAC Eltern, den Schulweg mit dem Nachwuchs zu üben. Gefordert seien auch die Kommunen, die für einen gefahrlosen Schulweg sorgen sollten. Und Autofahrer müssen besonders achtsam sein, wenn sie Kinder am Fahrbahnrand, insbesondere in der Nähe von Schulen, sehen.

Grub appellierte an die Eltern, sich selbst einmal vor Ort ein Bild über die Verhaltensweise ihrer Kinder im Straßenverkehr zu machen. "Kinder sind geistig und körperlich noch nicht in der Lage, den Straßenverkehr vollständig zu überblicken und sich immer richtig zu verhalten. Sie nehmen die Welt anders wahr und reagieren impulsiver als Erwachsene", so der uniformierte Verkehrserzieher.

Wichtig sei deshalb, Kinder gut vorzubereiten und sie mit dem Weg und der neuen Gegend vertraut zu machen, bevor die Schule startet. Auch die Hektik am Morgen berge Gefahren. "Wer es eilig hat, macht Fehler", sagt Grub.

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