Corona und kein Ende. Auch nicht in Blieskastel-Webenheim Gesundheitsamt in der Lebenshilfe-Werkstatt

Blieskastel · Covid 19: In Webenheim werden rund 40 Menschen getestet, um weitere Infektionen tunlichst auszuschließen.

 Blick auf die Einrichtung der Lebenshilfe Saarpfalz in Webenheim.

Blick auf die Einrichtung der Lebenshilfe Saarpfalz in Webenheim.

Foto: Hans Hurth

Es gibt Dinge, die kann man nicht gebrauchen, vor allem dann nicht, wenn sie zu vermeiden sind. In einer solchen Angelegenheit ist jetzt Michael Immig, der Geschäftsführer der Lebenshilfe Saarpfalz mit Sitz in St. Ingbert, offensiv an die Öffentlichkeit gegangen, denn: in der SWA Saarpfalz-Werkstatt für angepasste Arbeit gGmbH in Webenheim sind zwei behinderte Mitarbeiterinnen einer Familie mit dem Corona-Virus infiziert. Vater und Sohn seien von einer Türkeireise heimgekehrt, aus einem Risikogebiet, wie er ergänzend hinzufügt, und hätten weitere Familienmitglieder angesteckt.

Die Lebenshilfe Saarpfalz hatte bereits zu Beginn der Reisezeit betreute Personen, Eltern und Sorgeberechtigten auf die Gefahren von Reisen in ein Risikogebiet hingewiesen. Mittels Rückmeldebogen wurden diese gebeten, unter anderem zu bestätigen, keinen unmittelbaren Kontakt zu infizierten Personen gehabt zu haben, auch selbst keine Krankheitssymptome aufzuzeigen. Dennoch wurde eine der von der SWA betreuten Klientin anscheinend gedankenlos wieder in die Webenheimer Werkstatt geschickt.

Und nun hat die Lebenshilfe den Salat. Will heißen: Eigentlich war ab Montag der Regelbetrieb wieder vorgesehen gewesen, doch nun ist die Arbeit ziemlich erschwert. Michael Immig erklärt, dass man sofort den bereits seit März aktiven Krisenstab eingesetzt habe und alle möglichen Kontaktpersonen – als da sind die betreffende Arbeitsgruppe, Fahrdienst-Personal und Therapie-Beschäftigte, insgesamt 40 Personen – festgestellt habe und das Gesundheitsamt auch schon angerückt sei. Vor Ort würden alle in Frage kommenden Leute durchgetestet.

Immig wies auf das bestehende Hygienekonzept hin, das zudem . die Kontaktmöglichkeiten der Mitarbeiter untereinander bereits einschränkte. Ferner wurden mit dem Zutritt in die Einrichtung die Körpertemperatur erfasst, Hände desinfiziert, eine Mund-Nasen-Maske angeboten, dies alles, um einem Ausbruch vorzubeugen und Risiken weitgehend auszuschließen .

Trotz der aktuellen Situation geht die Geschäftsführung davon aus, die Produktion und dargebotenen Dienstleistungen aufrecht erhalten zu können. Die Einrichtung brauche nicht geschlossen zu werden, den Lieferverpflichtungen hinsichtlich der Kunden komme man nach.

 Lebenshilfe-Geschäftsführer Michael Immig.

Lebenshilfe-Geschäftsführer Michael Immig.

Foto: Thorsten Wolf

Die SWA Saarpfalz-Werkstatt für angepasste Arbeit ist vornehmlich im Dienstleistungssektor tätig. Sie unterhält unter anderem eine Wäscherei, eine Druckerei, kümmert sich um Verpackung und Konfektionierung und arbeitet auch in Sachen Industriemontage.

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