Pandemie: In Blieskastel werden die Zügel angezogen Stadt Blieskastel kündigt umfassende Kontrollen an

Blieskastel · Infektionsgeschehen in der Barockstadt: Im Bedarfsfall soll das Ordnungsamt mit Verstärkung rechnen können.

 Das Rathaus von Blieskastel. Foto: Künkeler

Das Rathaus von Blieskastel. Foto: Künkeler

Foto: Künkeler

Der derzeit den Bürgermeister von Blieskastel vertretende Beigeordnete Guido Freidinger ließ kurzfristig für Donnerstag (15. Oktober) den schon zur Beginn der Pandemie gegründeten Sicherheitsstab einberufen. Mit von der Partie war auch die örtliche Polizeidienststelle. Anlass sind die im Saarpfalz-Kreis aktuell zu beklagenden Infektionszahlen. Die Stadt Blieskastel reagierte umgehend auf die aktuelle Entwicklung. „Gemäß einer aktuellen Umfrage sind die Grundschulen bestens ausgestattet, Schutzmasken und Desinfektionsmittel reichlich vorhanden, der Betrieb ist durch Hygienepläne, Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln gewährleistet, sodass im Falle des Bekanntwerdens einer Infektion sofort reagiert werden kann. Dies gilt natürlich auch für alle Kita-Einrichtungen“, teilt Stadt-Pressesprecher Uwe Brengel mit. Es habe hier bislang nur einen nachgewiesenen Corona-Fall – bei einem Schützling in der katholischen Kita St. Sebastian am Schlossberg – gegeben. Die erforderlichen Schutzmaßnahmen seien umgehend ergriffen worden.

Eine Kernaufgabe werde es in den nächsten Wochen sein, in Zusammenarbeit mit der Polizei möglichst umfassende Kontrollen in ÖPNV, Gastronomie, an zentralen Stellen wie Busbahnhof oder Wochenmarkt sowie bei besonders stark frequentierten Treffpunkten durchzuführen. Dazu soll das Ordnungsamt bei Bedarf Verstärkung aus anderen Abteilungen der Rathäuser erhalten. Alle Aktionen werden mit der Polizei abgesprochen und protokolliert, Verstöße können mit Bußgeldern belegt werden. „Das Verhalten der Bürgerinnen und Bürger wird entscheidend sein für den weiteren Pandemie-Verlauf und für die Frage, ob es zu einem neuen Lockdown kommen wird“, sagt Guido Freidinger, und: „Die Stadt Blieskastel möchte aktuell keine Verbote aussprechen, sondern appelliert an das Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger, zieht präventive Maßnahmen und umfassende Information vor.“ Den Vereinsbetrieb sowie Privatfeiern in städtischen Gebäuden wolle man aktuell noch nicht einschränken, allerdings werde auch hier, gegebenenfalls durch verstärkte Kontrollen, auf Einhaltung der Hygieneregeln gedrängt. „Unser Ziel ist nicht Panikmache, sondern mit offener, umfassender Information zur Versachlichung beizutragen und durch schnelle, flexible Reaktion angemessen und wirkungsvoll zu handeln, so der Beigeordnete.

Auch der Dienstbetrieb in den Rathäusern werde weiterhin gewährleistet sein, jedoch unter verstärkten Schutzmaßnahmen. Terminvergabe und Anmeldungen zu Besuchen würden weiterhin gängige Praxis sein, die Nachverfolgbarkeit müsse gewährleistet sein. Auch die städtischen Bediensteten seien zudem ab sofort ausnahmslos angehalten, in allen Rathaus-Räumen außerhalb des eigenen Büros einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, um Besucher und sich selbst untereinander zu schützen. Durch Heimarbeit, sofern möglich, sowie durch ein Schichtmodell im Baubetriebshof soll die Gesundheit geschützt und die Leistungsfähigkeit der Dienststellen gewährleistet bleiben. Aktuell sollen geplante Projekte (Bürgerworkshops etc.) unter verstärkten Schutzmaßnahmen stattfinden. Die jeweiligen Abteilungen hätten per Verfügung die Möglichkeit, bei etwaigen Änderungen der Infektionsstufe in den kommenden Wochen entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Abgesagt wurden aus Sicherheitsgründen, und nach Rücksprache mit der Stadt Bexbach, die in der kommenden Woche im Ferienprogramm vorgesehenen beiden Fahrten der Stadtjugendpflege. Der Bürgermeister sowie der Beigeordnete appellieren abschließend nochmals an die Bevölkerung zu Selbstdisziplin und zur Einhaltung der Regeln, um die Zahl der Neuinfektionen zu senken.

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