Stadtrat Blieskastel Containerlösung für Kita St. Hubertus

Blieskastel · Einstimmig beschloss der Blieskasteler Stadtrat die Einrichtung einer Waldkindergarten-Gruppe. Sie soll 20 bis 25 Plätze haben.

 Breiten Raum nahm bei der jüngsten Stadtratssitzung in Blieskastel die Diskussion über Kindergärten im Stadtgebiet ein. Die Kita St. Hubertus in Niederwürzbach ist überbelegt. Man versucht nun, mit einer Containerlösung Abhilfe zu schaffen.

Breiten Raum nahm bei der jüngsten Stadtratssitzung in Blieskastel die Diskussion über Kindergärten im Stadtgebiet ein. Die Kita St. Hubertus in Niederwürzbach ist überbelegt. Man versucht nun, mit einer Containerlösung Abhilfe zu schaffen.

Foto: Erich Schwarz

Breiten Raum nahm bei der jüngsten Stadtratssitzung die Diskussion über Kindergärten im Stadtgebiet ein. Da ist zum einen die Kindertagesstätte St. Hubertus in Niederwürzbach, bei der bereits in der Vergangenheit über fehlende Plätze geklagt wurde (wir berichteten). Und wie bei den Würzbachern üblich, so wird bei Problemen immer eine größere Gruppe mobilisiert, um den Anliegen einen entsprechenden Nachdruck zu verleihen. So auch diesmal, als eine Reihe von Eltern die Ratssitzung besuchte. Eine halbe Stunde zu spät zwar, aber fraktionsübergreifend ließ man dann noch eine Einlassung der Elternsprecherin Yvonne Krämer von der Würzbacher Einrichtung zu. Sie erläuterte, dass die Kita St. Hubertus derzeit im Rahmen einer Sonderregelung schon mit sechs Plätzen überbelegt sei. Ab dem Kindergartenjahr 2018/19 dürfe es dann aber laut Träger keine Überbelegungen mehr geben. Wie die Elternsprecherin weiter ausführte, sei aber jetzt schon abzusehen, dass die Plätze nicht ausreichten. Auch im Krippenbereich werde es eng: Dort seien bis Anfang 2019 alle Plätze belegt, für das Krippenjahr 2018/19 lägen bereits 21 weitere Anmeldungen vor. Für 2019 lägen ebenfalls jetzt schon vier Anmeldungen vor, „alles Niederwürzbacher Kinder, ohne die weiteren Zuwächse, Schwangerschaften oder noch fehlenden Anmeldungen“, wie Yvonne Krämer ausführte.

Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener (CDU) nannte die Erweiterung der Kita Niederwürzbach „ein wichtiges Projekt“, man sei derzeit mit der Vorbereitung der Ausschreibung beschäftigt. Geplant ist ein Anbau in Container-Bauweise, angebunden an die bestehende Bausubstanz. Zukünftig wolle man, um Engpässe zu vermeiden, eine verbindliche Zusage bei einer Vorlaufzeit von einem halben Jahr. Die Bürgermeisterin versprach, sich um Härtefälle persönlich zu kümmern.

Gute Stimmung hingegen bei einem anderen Kindergartenprojekt. „Blieskastel soll als Kernstadt der Biosphäre im kommenden Jahr einen Waldkindergarten erhalten“, steht in einer Pressemitteilung der beiden Koalitionsfraktionen von CDU und Grünen. CDU-Waldexperte Georg Wilhelm: „Waldkindergärten haben sich seit Jahrzehnten hervorragend bewährt, um Kindern eine gesunde Entwicklung im Einklang mit der Natur zu ermöglichen. Das Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge wird sehr früh gefördert“, führte der Erste Beigeordnete aus. Der Waldkindergarten soll ab dem ersten Halbjahr 2018 an die städtische Kindertagesstätte Ballweiler angedockt werden, der Aufenthalt wird wohl in einem Waldstück in Lautzkirchen sein. Dieser Aufenthalt der Kinder wird nahezu ausschließlich im Freien sein bei allen Wetterlagen, soweit keine besonderen Gefahren bestehen. Die Kinder sollen den Umgang mit und die Gestaltung von Naturspielzeug erlernen, es sollen persönliche Talente gefördert werden in der unmittelbaren Berührung zur natürlichen Wirklichkeit. Durch den ständigen Aufenthalt an der frischen Luft sollen die Kinder gesünder und widerstandsfähiger gegen Infektionskrankheiten sein. Zum Spielen dienen vorwiegend Naturmaterialien, was Kreativität und Fantasie fördere. Als zentrale Anlaufstelle dient in der Regel ein großer, speziell ausgestatteter Bauwagen.

„Blieskastel verfügt für dieses Konzept über beste Voraussetzungen. Wir haben große, naturnah bewirtschaftete Wälder, die sich sehr gut für einen Kindergartenbetrieb unter freiem Himmel eignen“, stellte Georg Wilhelm heraus. Brigitte Adamek-Rinderle (Grüne) unterstrich, dass auch ihre Partei sehr stolz sei, dass man dieses Projekt auf den Weg gebracht habe. SPD-Fraktionschef Guido Freidinger befand, dass ein Waldkindergarten eine sehr gute Idee sei. Vertreter der Stadt haben sich schon bei dem anderen Waldkindergarten in Merzig Anregungen geholt. Die Waldkindergarten-Gruppe soll etwa 20 bis 25 Plätze bieten. Die Einrichtung einer Waldkindergarten-Gruppe wurde dann einstimmig beschlossen.

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