Weihnachtskonzert Festlicher Chorgesang erfüllte die Schlosskirche

Blieskastel · Eigentlich war das Weihnachtskonzert mit dem Collegium Vocale Blieskastel und Mitwirkenden des Ensembles Vocal Esch sur Alzette, eine Veranstaltung des Freundeskreises Saarpfälzische Musiktage in Zusammenarbeit mit der Stadt Blieskastel, seit Tagen ausverkauft.

 Das Collegium Vocale und sein Leiter Christian von Blohn auf der Empore der Blieskasteler Schlosskirche beim dortigen Weihnachtskonzert.

Das Collegium Vocale und sein Leiter Christian von Blohn auf der Empore der Blieskasteler Schlosskirche beim dortigen Weihnachtskonzert.

Foto: Jörg Martin

Eigentlich. Doch am Samstagabend fanden dennoch etliche Besucher den Weg zur Schlosskirche. Sie wurden nicht wegschickt.

Die Organisatoren boten den Besuchern durch zusätzliche Stühle dennoch eine Chance, das Weihnachtsoratorium von Camille Saint Saëns genießen zu können. Dabei waren im Vorfeld schon weitere Stuhlreihen aufgestellt worden. Zwar war das Wetter angesichts von Dauerregens und milder Temperaturen alles andere als weihnachtlich. Doch dem Genuss des Konzerts tat dies keinen Abbruch. „Die lange Zeit der Abstinenz ist vorbei“, meinte Christian von Blohn zu Beginn, der bei diesem traditionellen Konzert wie immer die Leitung übernommen hatte.

Die Freude währte doppelt. Zum einen ist die neue Kirchenorgel erst seit kurzem, nach ihrer Überarbeitung und ihrem teilweisen Neubau, wieder in Betrieb. Zum anderen wurde die kleine Chororgel, die meist beim Konzert am Altar zum Einsatz kommt, ebenfalls überholt worden und wieder im Einsatz. Die ersten Stücke sang der Chor auf der Empore. Die Motette „Stella refulget“ von Guillaume Bouzignac, begleitet von Christian von Blohn an der Orgel, machte den Anfang. Beim gediegenen „Cantique de Jean Racine“ op. 11 für Chor und Orgel von Gabriel Fauré übernahm Jörg Abbing das Tasteninstrument der Kirche. Er war es auch, der mit „Noël Suisse“ von Louis-Claude Daquin und dem Andante sostenuto – Final (Variationen über „Puer natus est“) aus der Symphonie Gothique op. 70 sowie dem Allegro-Adagio (Orgel-Improvisation) und dem Allegro-assai aus dem Brandenburgischen Konzert Nr. 3 G-Dur (BWV 1048) beeindruckende Soli beisteuerte.

Für das eigentliche Hauptwerk des Abends, das „Oratorio de Noël“ von Camille Saint-Saëns, hatten sich die Blieskasteler Sänger Unterstützung bei ihren Freunden des Collegium Instrumentale Saarbrücken gesucht, welches mit seinen Streichern für die musikalische Umrahmung sorgte. Die Freunde aus der Landeshauptstadt wurden von Maria Szarvas an der Harfe ergänzt. Bei den insgesamt zehn Teilen des Komponisten der Romantik hatten die Sopranistin Sabine von Blohn, der Tenor Marc Dostert, die Altistinnen Isabel Meiser (Quatour und Quintette et choer) und Martina Borg sowie der Bassist Vinzenz Haab ihre Auftritte.

„Ich komme schon seit Jahren zum Weihnachtskonzert hierher. Es ist eine schöne Bereicherung“, freute sich Horst Baltes aus St. Ingbert vor Beginn der Aufführung über das weihnachtliche Konzertereignis. „Zum Glück habe ich noch eine Karte bekommen“, meinte Gisela Hinsmann aus Zweibrücken, die mit ihrer Freundin lange bei Regen in der Schlange an der Tür stehen musste. Das Warten schien sich gelohnt zu haben.

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