Viele Gäste in Blieskastel trotz schlechten Wetters Und noch ein Gedicht für den Nikolaus

Der Christkindmarkt in Blieskastel war in diesem Jahr nicht gerade vom Wetter verwöhnt - und zog dennoch viele Besucher an.

 Großer Andrang! Der Nikolaus beschenkte auf dem Christkindmarkt in Blieskastel auch in diesem Jahr wieder alle Kinder.

Großer Andrang! Der Nikolaus beschenkte auf dem Christkindmarkt in Blieskastel auch in diesem Jahr wieder alle Kinder.

Foto: Erich Schwarz

Da hatte sich das Christkind wohl irgendwie mit der Jahreszeit vertan: Nach knackig-
kaltem Winterwetter Anfang Dezember dann pünktlich zum Beginn des 39. Blieskasteler Christkindmarktes trübes und nasses Wetter, das so viel eher in den November zu Allerheiligen gepasst hätte. Dazu war es dann auch noch ziemlich stürmisch. Aber die ungemütlichen Wetterkapriolen machen einem echten Weihnachtsmarkt-Fan nichts aus: Umso besser schmeckt der Glühwein!

Es war wieder heimelig auf dem Paradeplatz – wie in all den 38 Jahren zuvor auch: Stroh war gestreut, die Buden
weihnachtlich und festlich dekoriert, und der Glühwein duftete verführerisch. Neu war die Eröffnung: Erstmals trat der neue Bürgermeister Bernd Hertzler ans Mikrofon, um die vielen Gäste zu begrüßen. „Das barocke Ambiente der Altstadt bietet eine einzigartige Atmosphäre. Dadurch ist Blieskastel prädestiniert für eine solche Veranstaltung“, unterstrich der neue Chef im Rathaus.

Insgesamt 34 Buden waren auf dem Paradeplatz aufgebaut, dazu gab es noch allerhand
Leckereien und auch Kunsthandwerk in der Alten Markthalle. Und alle waren sie wieder dabei: der Chor der Schlosskirche ebenso wie die Junge Union, die Sozialdemokraten hatten einen Stand, der Junge Chor Bierbach oder auch die Geschwister-Scholl-Gemeinschaftsschule, um nur ein paar zu nennen. Und das Angebot war so vielfältig wie die Zahl der Teilnehmer. Es gab Bockbier und Glühwein, Rostwürste und Sterntaler – eine Spezialität, die der Chor der Schlosskirche seit vielen Jahren frisch auf dem Markt brät. Deftig-fett, aber bestens als Grundlage für einen Glühwein-
Abend geeignet.

Seit langem besonders beliebt
ist der Glühweinstand der
„Pälzer Buwe“, die den weiten Weg von Neustadt an der Weinstraße nach Blieskastel nun schon seit Jahren auf sich nehmen. „Der Glühwein schmeckt ja in diesem Jahr noch besser“, stellte da ein Kunde überrascht fest. „Der Rotwein ist ja auch in diesem Jahr besser“, informierte einer der „Pälzer Buwe“.
Man kommt von der Weinstraße, da ist es selbstverständlich und sozusagen Verpflichtung, dass man das Heißgetränk aus gutem Rotwein herstellt und nicht irgendeine fertige Mischung aus dem Supermarkt anbietet. In diesem Jahr gab es Blieskasteler Glühweintassen. Sie wurden immer wieder frisch aufbereitet durch das Spülmobil, das allerdings zu Beginn des Marktes zunächst einmal den Geist aufgegeben hatte. Und auch bei der 39. Auflage des Christkindmarktes gab es wieder den klassischen Part „Nikolaus trifft Nicklaus“. Der eine, der heilige Mann, der wie jedes Jahr aus der Volksbank den Weg über den Paradeplatz nimmt, ist von Anfang an dabei. Norbert Simon gibt den Nikolaus im roten Mantel nun schon seit den Anfängen. In diesem Jahr hatte er Glück: Da konnten tatsächlich einige Kinder fehlerfrei längere Gedichte aufsagen. Und der andere, Christoph Nicklaus, dirigiert das „Sei gegrüßt, lieber Nikolaus“ auch schon seit ewigen Zeiten. Hier hat sich nur der Name geändert. Aus dem Schulchor des Von-der-Leyen-Gymnasiums wurden die „Leyen Peppers“ – das weihnachtliche Repertoire ist aber geblieben.

Geblieben sind auch die vielen Eltern, Omas und Verwandten, die den Kindern des Chores lauschten und so den Paradeplatz schon am frühen Nachmittag füllten. Musikalische Unterhaltung gab es an den drei Christkindmarkt-Tagen auch noch von anderen Vereinen und Chören. Und trotz des eher nicht so weihnachtlichen Wetters nutzten ganz viele Besucher aus der gesamten Region das vielfältige Angebot und das schöne Blieskasteler Ambiente zu einem Bummel über den festlich dekorierten Paradeplatz mit der großen Weihnachtstanne. Für die langjährigen Stammgäste indes war es jammerschade und eigentlich nicht zu verstehen, dass man das schöne Ambiente am Schlangenbrunnen nicht zusätzlich nutzt. Dort gab es noch vor wenigen Jahren ein paar zusätzliche Buden – eine schöne und stimmungsvolle Ergänzung für den Markt auf dem Paradeplatz. Erich Schwarz

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